Neviges. . Auf dem Panoramaradweg lässt es sich herrlich radeln – doch auch hier gibt es unfallträchtige Stellen: In Tönisheide kreuzt er die Parkplatz-Zufahrt zu Aldi, was die Radler in eine gefährliche Situation bringt.
Seit gut zwei Jahren lassen sich Velbert, Heiligenhaus, Essen, Wülfrath, Haan und Wuppertal nicht nur motorisiert erreichen, sondern auch ganz bequem per Fahrrad – dem Panoramaradweg sei Dank. Seit 2011 nutzen etliche Radfahrer, Skater oder auch Spaziergänger die unkomplizierte Verbindung. Einige Teile des Radweges verlaufen allerdings nicht nur auf der Strecke der alten Bahntrasse. An einigen Stellen kreuzt er die Straßen, und dann kann es schon mal gefährlich für Radler werden. So wie in Tönisheide–Mitte.
Polizei: Kein Unfallschwerpunkt
Denn dort müssen die Radwegnutzer unmittelbar an der Ein- und Ausfahrt des Aldi-Parkplatzes vorbei – eine Kollision von Vier- und Zweirädern scheint unvermeidbar. Doch wie hoch ist die Unfallgefahr wirklich? Auf der Internetseite des Panoramaradwegs Niederbergbahn heißt es, dass selbiger „sowohl im Alltag eine sichere und komfortable Verbindung für Radfahrer und Fußgänger sein wird.“ Doch scheint das an betreffender Stelle nicht uneingeschränkt zuzutreffen, zumindest laut Aussagen einiger Bürger. Auch der passionierte Radfahrer und Inhaber von Bike Special Parts, Lothar Franke, hat genau an dieser Stelle die ein oder andere negative Erfahrung gemacht. „Die Gefahr ist an der Stelle schon recht hoch“, betont Franke. Erst vergangene Woche sei er fast mit einem Fahrzeug kollidiert, konnte Schlimmeres mit einer Vollbremsung vermeiden.
Der Polizei ist laut Aussagen des Pressesprechers keine große Gefahr bekannt. „Hin und wieder wird es wohl zu einem Unfall kommen. Doch ein Schwerpunkt ist es nicht“, betont Frank Sobotta, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde Mettmann.
Doch warum ist genau diese Stelle so gefährlich? „Der Radweg und die Ein- und Ausfahrt des Supermarktes treffen spitzwinklig aufeinander. Rad- sowie Autofahrer können sich nur schwer gegenseitig wahrnehmen“, erklärt Arnd Sulimma, Sachgebietsleiter der Technischen Betriebe Velbert und ergänzt: „Darüber haben sich auch bei uns schon einige Bürger beschwert.“
Die Technischen Betriebe haben auch bereits reagiert: Wertstoffcontainer wurden zusammengeschoben, ein zwei Meter hoher Holzzaun abmontiert sowie Sträucher zurückgeschnitten. Und das alles, damit die Sicht besser wird. Jetzt gilt es drei bis vier Wochen abzuwarten. Bessert sich die Lage nicht, so muss laut Sulimma „über eine andere Lösung nachgedacht werden“.
Wenn es nach Lothar Franke geht, müsste sich jetzt schon etwas ändern. „Ich fahre durch meine Erfahrung grundsätzlich vorausschauend. Ältere und unerfahrene Radfahrer jedoch rechnen nicht damit, dass plötzlich ein Auto vor ihnen stehen könnte“, so der Radprofi, der sich überwiegend über die enorme Rücksichtslosigkeit mancher Autofahrer ärgert.
„Da mittlerweile mehr Rad- als Autofahrer unterwegs sind, sollten diese auch Vorrang haben. Warum sollen die immer zurückstecken?“