Velbert. . Polizei und Kreishandwerkerschaft arbeiten eng zusammen, um Einbrüchen vorzubeugen: Beamte beraten, zertifizierte Betriebe rüsten die Wohnung auf
Sind alle Fenster geschlossen? Habe ich die Tür ordentlich verriegelt? Diese Fragen stellen sich Bürger immer häufiger, hört man doch ständig in den Medien von zahlreichen Einbrüchen. Obwohl die Zahl der Wohnungseinbrüche laut Jahresbericht 2012 der Kreispolizei von 1650 auf 1557 gesunken ist, rät die Polizei weiterhin zu einer guten Sicherung von Fenstern und Türen. Denn schon jeder dritte Einbruch scheitere bereits daran. Aus diesem Grund haben sich Kreispolizei Mettmann und Kreishandwerkerschaft Mettmann zusammengeschlossen und das Netzwerk „Zuhause sicher“ gegründet.
Sieben Betriebe zertifiziert
Ein Zuständiger der Polizei berät kostenfrei alle Wohnungs- und Hauseigentümer vor Ort zum Thema Einbruchsschutz und gibt Tipps, wie sich das Heim besser gegen Einbruch schützen lässt. Gemeinsam wird so ein Sicherungskonzept entwickelt, das man dann von Handwerkern realisieren lässt.
Doch wie erkenne ich einen geeigneten Handwerker? „Nach der Beratung händigen die Polizisten eine Liste mit zertifizierten Handwerkern aus“, erklärt der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Martin Lindemann, und ergänzt: „Diese Betriebe sind speziell auf Einbruchschutz geschult und Mitglieder der Schutzgemeinschaft.“ Im Kreis Mettmann gehören derzeit sieben Betriebe dem Netzwerk an und werden in einer Errichterliste des Landeskriminalamtes geführt. Um es auf diese Liste zu schaffen, ist ein Nachweis über die Erfahrung mit dem Umgang und mit dem Einbau der speziellen Technik nötig sowie darüber hinaus die fachliche Kompetenz, die jedes Jahr aufs Neue während einer Schulung zum Thema „Einbruchschutz“ aufgefrischt werden muss.
Eine der Firmen, die zu der Schutzgemeinschaft gehört, ist Sicherheitstechnik Sondermann. Gesellschafterin Sabine Niemann hat mit der Schutzgemeinschaft sehr gute Erfahrungen gemacht und bemerkt im Laufe der Jahre eine deutlich höhere Nachfrage von Aufrüstungen: „Wir werden sehr oft für Fenstergitter und Einbruchssicherung für Türen beauftragt“, so Niemann. Die meisten Aufträge setzt die Firma für Privatkunden um. Laut der Gesellschafterin sowie des Hauptgeschäftsführers der Kreishandwerkerschaft, Martin Lindemann, sei ein Grund für den steigenden Wunsch nach Schutz die zunehmende Bandenkriminalität. „Besonders in Gebieten an Autobahnen, wie im Süden Mettmanns, ist die Kriminalität sehr hoch“, so Lindemann.
Da es laut Lindemann meist mehrere Schwachpunkte an einem Haus gibt, sollte ein Stufenplan erstellt und nach und nach das Eigenheim aufgerüstet werden.