Velbert. . Bei der Stadt dreht sich das Umzugskarussell. Aufgabe alter unwirtschaftlicher Gebäude, kurze Wege für die Bürger
Versprochen ist versprochen: Beim ersten Spatenstich für den Neubau der Technischen Betriebe hatte Bürgermeister Freitag den Mitarbeitern im alten Baudezernat zugesagt, dass auch sie künftig vernünftig untergebracht werden sollten. Nunmehr dreht sich das Umzugskarussell. Und das Gebäude Am Lindenkamp 31 soll als erstes leergezogen werden, gehört zu der ersten Welle mit Abschluss im ersten Quartal 2014. Die Abteilung Umwelt und Stadtentwicklung ist bereits raus; dort geblieben sind nur noch die Bauaufsicht und das Fachdezernat.
Umsetzung in zwei Wellen
„Alle Mann ins Rathaus“ lautet die grundsätzliche Devise. Zielsetzung ist es, alte, nicht mehr wirtschaftliche Gebäude aufzugeben und gleichzeitig ein zentrales kommunales Dienstleistungszentrum mit kurzen Wegen zu schaffen. „Darin steckt auch erhebliches Konsolidierungspotenzial für den Haushalt“, führt Andreas Sauerwein als weiteres Argument an. „Wir sparen dabei so viel Geld“, sagt der Fachbereichsleiter Immobilienservice, „allein die Umzugskosten amortisieren sich schon binnen zwei Jahren.“ Der für die Verlagerung erforderliche Platz im Rathaus entsteht Sauerwein zufolge nicht zuletzt infolge des fortschreitenden Personalabbaus bei der Stadtverwaltung (WAZ berichtete). Etliche weitere Quadratmeter gewönne man zudem beim Auszug des Jobcenters „ME-aktiv“, das als Mieter im alten Rathaus-Nebentrakt, dem einstigen Amtsgericht, sitzt (und gegenüber im Post-Gebäude). In diesem Zusammenhang gibt es, wie berichtet, Überlegungen, mittels der in der Vorwoche öffentlich vorgestellten Bebauungsplanung „Heiligenhauser-/Jahnstraße“ am Berg einen Dienstleistungsstandort zu etablieren. Dort könnte auch das Jobcenter unterkommen.
Bei der zweiten Welle, deren Umsetzung maßgeblich von der Entwicklung in Sachen Jobcenter abhängt, soll auf jeden Fall das Objekt Friedrichstraße 79 dabei sein, wandert somit das Jugendamt rüber an die Thomasstraße. Längeren Atem erfordert hingegen die Immobilie Nedderstraße 50 - 52 mit VHS, Polizei und Kommunalem Ordnungsdienst. Für die VHS soll, so Sauerwein, bis 2016 ein Konzept erstellt werden; für die Polizeiwache Velbert kommt möglicherweise ebenfalls der bereits erwähnte Standort am Berg in Frage.
Wird das Umzugskarussell perfekt, so blieben letztlich als „Außenstellen“ lediglich noch die Bezirksverwaltungsstellen Langenberg und Neviges. Und auch die 30 Frauen und Männer vom Immobilienservice selbst, der seit Februar zur Miete an der Heidestraße 11 sitzt, „aber mit Option zurück ins Rathaus“.