Velbert. . Aus aktuellem Anlass rät das Kreisgesundheitsamt, vor Antritt von Ferienfreizeiten oder Stadtranderholungen den Masern-Impfschutz zu prüfen
Im Hinblick auf die bald beginnenden Sommerferien rät das Kreisgesundheitsamt aus aktuellem Anlass dazu, den Impfschutz gegen Masern zu überprüfen. So ist es im nicht weit entfernten Rhein-Erft-Kreis in den letzten Tagen zu einem Ausbruch von Masernerkrankungen gekommen, bei dem bisher 29 Schüler einer Waldorfschule in der Altersgruppe von 10 bis 19 Jahren erkrankt sind. Alle Betroffenen waren nicht geimpft.
An Impfschutz denken
Obwohl der Kreis bisher von Ansteckungen verschont blieb, rät Kreisgesundheitsamtsleiter Dr. Rudolf Lange dringend dazu, auch hier den Impfschutz zu überprüfen: „Ferienfreizeiten, Stadtranderholungen oder sonstige Urlaubsfreizeiten sind Gelegenheiten, bei denen viele Kinder auch aus entfernteren Regionen zusammenkommen und viel Zeit gemeinsam verbringen. Dementsprechend besteht immer ein erhöhtes Risiko, dass Infektionskrankheiten wie aktuell die Masernerkrankung eingeschleppt und es bei ungeimpften Kindern zu einer Ausbreitungswelle kommen könnte.“
Knapp fünf Jahre liegt die letzte kleinere Masernepidemie des Kreises mittlerweile zurück. Nur eine zweifache Impfung bietet laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung einen sicheren und kompletten Impfschutz. Wer sich nicht daran hält, geht für sich und andere unter Umständen ein hohes gesundheitliches Risiko ein. „Masern zählen zu den schwersten Kinderkrankheiten“, betont der Kreisarzt, „zum eingeschränkt arbeitenden Immunsystem durch die virale Masern-Erkrankung können durch das Draufsetzen bakterieller Infekte schlimme Folgeerkrankungen wie Lungenentzündungen bis hin zur tödlich verlaufenden Hirnhautentzündung hinzukommen.“
Davon, dass der Impfschutz funktioniert, ist der Arzt überzeugt: „Nach Aussagen des Robert-Koch- und des Paul-Ehrlich-Institutes ist man nach der Zweitimpfung fast hundert prozentig vor Masern sicher.“
Kreisweit verfügen mittlerweile die meisten Kinder über einen ausreichenden Impfschutz. „Wir haben eine Durchimpfungsrate von 96 Prozent, was auch damit zusammenhängt, dass die Zusammenarbeit zwischen den niedergelassenen Ärzten, die bei U-Vorsorgeuntersuchungen auf fehlende Impfungen hinweisen, gut funktioniert. Darüber hinaus wird bei uns in den vierten Klassen der Impfpass eingesammelt und auf Lücken hingewiesen.“ Falls eine Impfung fehlt, rät er noch vor Urlaubsantritt zum Arztbesuch: „Eine Schutzimpfung ist sicher noch möglich“