Langenberg/Velbert. . Familie Matthes öffnete ihre Gartenpforte zum grünen Kleinod für Mensch und Tier: Romantische Sitzecke, Teich und Bienenhotel gibt es dort zu sehen

Früher haben André Matthes und seine Frau Tanja den „Tag der Offenen Gartenpforte“ genutzt, um zu gucken, wie andere Menschen ihr Grünstück gestalten. „Wir waren selbst unterwegs und haben dabei viele nette und interessante Leute kennengelernt“, erinnert sich der Familienvater. Seit sechs Jahren bewohnt er mit seiner Familie das Häuschen in der Voßnacker Straße 35 und hat seither viele, viele Steine herangeschafft, um das 1100 Quadratmeter große Grundstück zu verschönern. Die Pläne dazu hat Ehefrau Tanja geschmiedet und sich dafür viele Anregungen aus Gartenzeitschriften geholt.

Üppig bewachsene Steinwand

Statt der ehemaligen Garage begrüßt nun eine üppig mit Knöterich, Akeleien und Funkien bewachsene Steinwand die Gäste. Und bereits im kiesbedeckten Vorgarten lädt eine romantische Metallsitzecke mit kunstvoll verziertem Holztischkranz und Blumenkorb zum Verweilen ein.

Weitere Sitzgelegenheiten, wie eine bereits Patina ansetzende hundert Jahre alte Gartenbank, Teakmöbel unterm Kirschbaum oder Gabionenhocker rund um eine Feuerstelle, werden je nach Lust und Laune der Hausherren aufgesucht. „Am Wochenende, wenn die Kinder noch schlafen, setzen meine Frau und ich uns schon mal mit unserem Kaffee in den Strandkorb“, zählt der Kaufmann eine weitere Lieblingsstelle auf. Dabei fällt der Blick des Pärchens auf den großen Gartenteich, der rundherum mit üppig blühenden blauen Kornblumen, gelber Wolfsmilch und pinkfarbenen Bodendeckern Insekten wie Wildbienen und Schmetterlinge erfreut. „Wir haben im Wasser auch Bitterlinge und Teichmuscheln“, freut sich die Hausherrin, der sowohl die Pflanzen in ihrem Garten, aber auch genauso die Tiere am Herzen liegen. „Wir haben selber ein Bienenhotel gebastelt, das jetzt seit einigen Wochen bewohnt ist. In unserem Biotop haben sich bereits Molche angesiedelt, und wir haben Amseln, die in unserer doppelreihigen Vogelschutzhecke nisten.“ Im Kohlmeisenkasten an einer Hauswand tschilpt bereits der Nachwuchs nach Futter, und auch ein Igel hat in der Bioecke mit Reisig sein Zuhause gefunden. Ein Idyll, das auch bei den nach und nach den Garten füllenden Besuchern ankommt. Viele zücken ihre Kameras, um den liebevoll gestalteten, aber trotzdem der Natur ihren Raum lassenden Ort im Bild festzuhalten. „Schön hier, richtig was los“, fasst eine Besucherin die heitere Stimmung ringsherum treffend in Worte.