Langenberg/Neviges. .
Einige Monate herrschte Ruhe. Nun aber, wo das Wetter wieder zum Spazierengehen einlädt, flammt er wieder auf: der Streit um den Rundwanderweg A3/A1 im Deilbachtal.
Hatten im September vergangenen Jahres noch zwei Wanderer die Polizei alarmiert, weil sie vom Lebensgefährten der Grundstücksbesitzerin mit Jauche überschüttet worden seien, meldeten sich jetzt erneut Anwohner des an der Deilbachstraße zwischen Langenberg und Neviges gelegenen Wanderwegs in der Redaktion. „Es geht wieder los: Da werden Gruben auf dem Wanderweg ausgehoben, Autos in den Weg gestellt, angeblich Baustellen eingerichtet – alles, um die Leute davon abzuhalten, den Weg zu benutzen“, berichtete ein Leser.
Doch nicht nur gegen Wanderer machen die Grundstücksinhaberin und ihr Freund mobil. Auch die Stadt nehmen sie ins Visier – mit dem „Neuen Deilbachexpress“, dessen erste Ausgabe am vergangenen Samstag erschien. Neben einem Rundumschlag gegen die Stadt („Das Märchen leerer Kassen“, „Misswirtschaft – Nothaushaushalt – Sparzwang trifft alle“) und der Aufforderung an die Bürger, sich „über die Verschwendung ihrer Steuergelder“ bei Bürgermeister Stefan Freitag, Kämmerer Sven Lindemann oder TBV-Chef Ralph Güther zu beschweren, enthält das A-4-Blatt einen kurzen Abriss über die Geschichte „eines Wanderwegs“: 1989: erfolgloser Kaufvertrag; 2001: Einigung, dann Abbruch der Verhandlungen durch die Stadt; 2008: Stadt verhindert Einigung mit dem Sauerländischen Gebirgsverein; seit 2009: Staatliche Zwangsmaßnahmen.“
Das Blatt endet mit dem Hinweis: „Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Christina Weimann, Dr. Carl Emde.“ Und dem Hinweis: „Nächste Ausgabe am 27.4.’13“