Langenberg. . Im Bezirksausschuss Langenberg fanden vor allem Grüne und UVB deutlich Worte gegendas Neubaugebiet Wilhelmshöhe. Aber auch in der SPD stößt manches auf Widerstand.
Die klarsten Worte fanden die Grünen: „Mir fehlt eigentlich hier die Variante drei – dass nämlich überhaupt nicht auf der Wilhelmshöhe gebaut wird.“ So kommentierte Grünen-Ausschussmitglied Frank Röhr die beiden Entwürfe zur Bebauung des umstrittenen Neubaugebietes zwischen Nierenhofer- und Wilhelmshöher Straße, die die Verwaltung jetzt Langenbergs Bezirksausschuss präsentierte.
25, maximal 26 Wohneinheiten mit Grundstücksgrößen zwischen 750 und 1900 Quadratmetern sollten nach den vorliegenden Bebauungsplanentwürfen auf der Wilhelmshöhe entstehen. „Eine höhere Baudichte wäre dort auch gar nicht möglich, weil dann eine Versickerung des Regenwassers nicht mehr gegeben wäre“, erläuterte Klara Hellmeister vom städtischen Fachbereich Stadtplanung den Ausschussmitgliedern.
500 Kfz-Bewegungen am Tag
Grundsätzlich unterscheiden sich beide Entwürfe eigentlich nur durch die Anordnung der Baukörper: Während in Planvariante I alle Gebäude an einer Ringstraße stehen, sieht Variante II noch eine Stichstraße in Richtung Eichenkreuzhöhe vor. Eine Anbindung an den Hopscheider Weg sei allerdings nicht geplant, hieß es – „um keinen Durchgangsverkehr zu schaffen“, so Klara Hellmeister. Allenfalls ein Fußweg zum Hopscheider Weg sei denkbar.
Bedenken von Zuhörern, die bereits in der Fragestunde für Einwohner nach Bürgersteigen, verkehrlicher Anbindung und den Kanalanschlüssen gefragt hatten, hielt Stadtplanerin Petra Brandner entgegen: „Wir haben eine verkehrstechnische Untersuchung in Auftrag gegeben, nach der kommt es zu 500 zusätzlichen Kfz-Bewegungen täglich in dem Bereich – das kann über die Wilhelmshöher Straße abgewickelt werden.“ Natürlich werde dafür auch der Einmündungsbereich Nierenhofer Straße neu gestaltet, und auch ein Fußweg zur dortigen Bushaltestelle sei in den Plänen vorgesehen.
Pläne, von denen mancher im Ausschuss allerdings dennoch nicht begeistert war. „Die Stadt Velbert hat rückläufige Bevölkerungszahlen – wir brauchen dieses Baugebiet doch gar nicht“, so Röhr. Und sein Fraktionskollege Thomas Auer, für den „der Fisch vom Kopf stinkt“, argwöhnte gar: „Die Verwaltung will dieses Baugebiet offenbar mit Gewalt durchdrücken.“
Eine klare Absage auch von Dirk aus dem Siepen zur Wilhelmshöhen-Bebauung. Für ihn besonders unverständlich: die zwei Meter hohe Lärmschutzwand, womit die Planer nach einem entsprechenden Immissionsgutachten die Bewohner der neuen Siedlung vorm Verkehrslärm auf der Nierenhofer Straße schützen wollen. „Glauben Sie wirklich, da kaufen sich Leute 1900-Quadratmeter-Grundstücke, um dann vor einen Wall zu sehen“, fragte er kopfschüttelnd.