Velbert. . Unternehmen registrieren steigende Zahl von Bewerbern. Sparkasse schafft zusätzliche Stellen
Schon in ein paar Wochen sind die Abiturienten des Doppeljahrgangs mit der Schule fertig. Viele von ihnen sehen nur geringe Chancen auf einen Studienplatz und bewerben sich deshalb auf eine Ausbildungsstelle. Auch in Velbert ist die Zahl der Bewerber gestiegen.
So hat das Klinikum Niederberg in der Verwaltung für dieses Jahr gar keine Ausbildungsstelle ausgeschrieben. In der Pflege gibt es dagegen Stellenausschreibungen für eine Ausbildung zum operationstechnischem Assistenten oder zum Gesundheits- und Krankenpfleger. „Auf drei bis vier Plätze kommen bei uns im Schnitt 120 Bewerber“, sagt Nadine Biedler. „„Wir können nicht sagen, dass wir zur Zeit mehr Bewerbungen hätten, aber es bewerben sich tatsächlich deutlich mehr Abiturienten. Diese Entwicklung gibt es aber schon seit drei bis vier Jahren“, so die Leiterin der Abteilung Marketing und Kommunikation. Ein Grund dafür könne sein, dass viele Abiturienten mit einer Ausbildung die Wartezeit auf einen Studienplatz für Medizin verkürzen wollen. Gezielt werbe das Klinikum aber nicht um Abiturienten. „Bei uns kann sich grundsätzlich erst einmal jeder bewerben, ganz egal mit welchem Schulabschluss“, sagt die 31-Jährige.
Die Firma Witte stellt dagegen einen deutlichen Anstieg bei den Bewerbungen fest. Sie bietet mehrere Ausbildungsberufe und einen dualen Studiengang an. Haben sich 2012 noch 138 junge Leute dort beworben, gingen in diesem Jahr schon 221 Bewerbungen ein. Ob der Anstieg von etwa 40 Prozent aber auf den doppelten Abiturjahrgang zurückgeführt werden kann, könne sie nicht genau sagen, erklärt Personalbetreuerin Janina Schmitt. Grundsätzlich seien Abiturienten bei Witte aber sehr gerne gesehen. „Wir werben gezielt für das duale Ingenieursstudium in Kooperation mit dem Campus Velbert/Heiligenhaus“, sagt Schmitt.
Auch bei der Sparkasse sind es mehr Bewerbungen geworden. „Insgesamt haben sich 150 Leute mehr beworben, davon ein Großteil Abiturienten“, sagt Holger Kleiner. „Vor dem Hintergrund des Doppeljahrgangs haben wir sogar fünf Stellen mehr geschaffen“, erzählt der stellvertretende Abteilungsleiter des Vorstandsstabs.