Velbert. . Großeinsatz für die Feuerwehr am Freitagabend: Ein meterhoher Stapel Altreifen stand auf einer Fläche von 20 mal 30 Metern in Flammen. Keine Verletzen, keine Luftverschmutzungen trotz der starken Rauchentwicklung. Polizei ermittelt nach der Ursache.
Als die Feuerwehrmänner am Freitagabend gegen viertel vor zehn am Einsatzort ankamen, war ihnen schnell klar, dass es sich nicht bloß um den gemeldeten Wiesenbrand handeln konnte. Lichterloh brannte an der Metallstraße auf einer 20 mal 30 Meter großen Fläche des Außengeländes einer Kfz-Werkstatt ein bis zu drei Meter hoher Stapel mit alten Reifen. Noch während der Sirenenalarm in Velbert-Mitte zu hören war, rückten weitere Rettungskräfte heran: 120 Feuerwehrmänner sämtlicher Velberter Löschzüge (freiwillige wie Berufsfeuerwehr) waren mit Unterstützung aus Mettmann, Essen und Wuppertal bis Samstagmittag beschäftigt, den Brand zu löschen. Warum die Reifen in Brand gerieten, ist unklar. Personen wurden nicht verletzt, die Höhe des Sachschadens ist auch noch nicht ermittelt. Trotz der starken Rauchentwicklung stellten Mitarbeiter des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz keine auffälligen Werte bei den Luftmessungen fest.
Gasleitung unter dem Brandort
Das massive Großaufgebot an Rettungskräften war notwendig, da brennende Reifen nicht allein mit Wasser zu löschen sind. „Das geht nur mit einem massiven Schaumangriff“, erklärte Reinhard Lüdeke, Sprecher der Velberter Feuerwehr. Neben den eigenen Vorräten wurden deshalb auch je 5000 Liter von den Berufsfeuerwehren Essen und Wuppertal zur Metallstraße gebracht, aus Mettmann wurde ein Tanklöschfahrzeug mit Schaum- und Wasserwerfer auf dem Dach angefordert. Mit Atemschutzgeräten ausgestattet, brachten die Feuerwehrleute den Brand im Laufe der Nacht unter Kontrolle. Besonders heikel war die Lage allerdings dadurch, dass exakt unter dem Brandort in einem Meter Tiefe eine Ferngasleitung verläuft. Auch hierzu wurden Fachleute von Thyssengas hinzugezogen, um zu klären, ob die Leitung durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Unter der dicken Schaumdecke wurde dann am Samstagmorgen nach Brandnestern gesucht. Dazu wurden die Reifen mit einem Bagger umgeschichtet, der sich auf einem Nachbargrundstück an der Langenberger Straße befand. Bis zum frühen Nachmittag waren dann alle Glutnester abgelöscht, die letzten Einsatzkräfte verließen kurz danach den Brandort.
Mit der Brandursache beschäftigen sich heute die Spezialisten der Polizei, wie auf WAZ-Nachfrage erklärt wurde. Der Sachschaden dürfte sich auf zwei am Straßenrand abgestellte Autos beschränken: Sie sind durch die Flammen und Hitze erheblich beschädigt worden.