Langenberg. . Während andere Läden schließen, sattelt Petra Rittmeyer noch drauf: Sonntag eröffnet sie an der Hellerstraße in Langenberg ihr neues Geschäft – doppelt so groß wie das alte.

Mehr als ein halbes Jahr lang suchte man es vergeblich: Das Geschäft Unikate. Jetzt öffnet Inhaberin Petra Rittmeyer auf mehr als doppelt so viel Fläche wie zuvor in der Hellerstraße 10 am kommenden Sonntag wieder ihre Türen.

Auf 100 Quadratmetern erfüllt sich die Wahl-Langenbergerin einen Traum. Das Sortiment ist geblieben, doch jetzt bekommen ihre Unikate – und davon hat sie viele – einen besonderen Rahmen. „Außergewöhnliche Stücke haben nun einen eigenen Platz“, freut sich Rittmeyer. Auch ihr Buchangebot hat sie ausgeweitet, speziell zum Thema Lebensberatung und Esoterik ist bei ihr viel zu finden.

Während im Ort immer wieder Geschäfte aufgeben, expandiert Petra Rittmeyer. Ihr erstes Ladenlokal wurde zu klein. Im November 2010 hatte sie „Unikate“ in der Hauptstraße gegründet. Nach 26 Jahren als Chemielaborantin bot sich ihr damals die Möglichkeit, sich auf eigene Füße zu stellen. Damals kam sie nach Langenberg und wusste sofort, dass sie hier bleiben wollte: „Der Ort hat mich einfach angezogen. Ich hätte auch nach Wuppertal gehen können. Damals gab es dort ein etabliertes Lokal zu mieten. Aber Langenbergs Altstadt hat mich einfach fasziniert.“ Von Beginn an fühlte sie sich wohl und will auch nicht mehr weg.

Ihr kleiner Laden wurde immer häufiger durch Mundpropaganda besucht. Es entwickelten sich Freundschaften. Doch Laufpublikum gab es kaum. Auch stellte sich heraus, dass die Ladenfläche einfach zu klein war. Und die Lage war schwierig. „An manchen Tagen kamen vielleicht fünf Interessierte, manchmal gar nur ein Kunde.“ An einem Tag habe sie nur eine einzige Postkarte verkauft, das vergesse sie nie. Oft sagten ihr Besucher: „Hätte ich bloß eher gewusst, dass Sie hier sind. So ein schöner Laden.“ Klein und fein, doch zu klein.

Im Juni 2012 las sie in der WAZ, dass der Traditionsbetrieb Kappelhoff schließt. Sofort meldete sie sich als Kaufinteressentin und bekam kurz darauf die Zusage. Im Januar begannen die Renovierungsarbeiten. Das Haus „Op der Beek“ ist über 400 Jahre alt. Neue Wände, eine andere Raumaufteilung und viel Farbe machen nun die Räume des ehemaligen Friseurs aus.

Eröffnet wird am sportoffenen Sonntag. Damit das Glück mit in ihre neuen Räume zieht, wird das Shaolin Zentrum Langenberg einen Löwentanz aufführen. In China wird dieser Tanz bei Feierlichkeiten aufgeführt. Er bringt Glück und Freude. Das kann sie gut gebrauchen, auch wenn sie beides bereits ausstrahlt. „Ich habe viel investiert, mehr als zuvor kalkuliert.“ Doch frohen Mutes schaut sie auf die Eröffnung. Und auf das, was danach kommt: „Ich habe das Gefühl, das die Geschäftswelt hier gerade zusammen rückt.“