Velbert. . Los geht’s auf ehemaligem Fliether-Areal mit einer seltenen Kombination: unten Kindertagesstätte, darüber Wohnungen. Kolping-Verein mietet 600 qm
Die Oberstadt hat was. Das findet (nicht nur) Klaus Jaeger. „Die Oberstadt gewinnt an Attraktivität“, sagt der Vorstandsvorsitzende des Spar- und Bauvereins, nennt als Beispiel das Groß-Projekt im Bereich Sontumer Straße (WAZ berichtete) und zählt die Vorzüge des Quartiers auf: „Es ist verkehrsmäßig recht gut angebunden, bietet vergleichsweise ruhiges Wohnen – und man ist schnell in der Natur.“ Die Wohnungsbaugenossenschaft hat bereits Immobilien-Bestände an der Nevigeser und Sontumer Straße und nimmt in der Oberstadt jetzt Neues in Angriff, investiert dort mehrere Millionen Euro.
Projekt umfasst 30 Wohneinheiten
Das dreigeschossige Projekt umfasst eine neue Kita, vor allem aber etwa 30 Wohneinheiten auf dem ehemaligen Fliether-Werksgelände, Nevigeser Straße 22. Zuzüglich eines schmalen Nachbargrundstücks, das zuvor in Privatbesitz war, ergibt das ein Areal von insgesamt ca. 5000 qm Größe. Die Verträge bestünden bereits seit Anfang 2012, die Altlasten seien beseitigt worden, so Jaeger weiter.
Erster Bauabschnitt – Start wohl im Sommer – wird der Kita-Trakt mit Wohnungen darüber. „Ein Novum“, sagt Willi Knust zu dieser Kombination. Nach Auskunft des Geschäftsführers des Vereins Kolping-Kindertagesstätten – zugleich auch Vorstandsmitglied bei „Spar und Bau“ – soll die 600 qm große, U-förmig konzipierte Kolping-Kita im Erdgeschoss eine inklusive Einrichtung werden. 60 bis 65 Kinder in drei Gruppen können dort betreut werden; zwölf U 3-Plätze wird es geben. Als Außenbereich soll teils das erwähnte Nachbargrundstück genutzt werden. Schon zum 1. August nächsten Jahres, also zum Kindergarten-Jahr 2014/15, soll der Betrieb starten. „Da sind wir im Wort“, begründet Knust und berichtet von „ganz vielen Anfragen“ seitens Neu-Anwohnern Am Hackland. Langfristig sei die Kita als Ersatz für die bestehende Am Lieversholz gedacht, wo man die Zahl der Plätze reduzieren werde.
Nach dem Kita-Trakt geht’s dann an den eigentlichen Wohnungsbau. Dabei seien sehr verschiedene Zuschnitte vorgesehen, auf jeden Fall aber auch große Einheiten ab 85, 90 qm aufwärts, erläutert der „Spar und Bau“-Chef. Ob die Genossenschaft sämtliche Einheiten vermieten oder aber auch einige – und wenn ja wie viele – davon als Eigentumswohnungen verkaufen werde, sei derzeit noch nicht abschließend entschieden. „Zumindest haben wir auf der Wohnungsbörse immer wieder Anfragen von Leuten, die sich kleiner setzen möchten. Auch denen wollen wir natürlich etwas bieten können.“