Langenberg.. Der Unternehmer Hartmut Berlet engagiert sich in Kunst und Kirche. Seine Sanitärarbeiten sind außerhalb hoch geschätzt und bekannt
Als Netzwerker trifft man viele interessante Leute. Kommt der Beruf des Journalisten hinzu, nehmen diese Menschen auch immer eine besondere Stellung ein, denn sie sind vielschichtig, engagiert, oft eloquent.
Hartmut Berlet lernte ich vor gut anderthalb Jahren kennen. Damals hatte ich den Auftrag, über „Wort und Klang“, ein ökumenisches Projekt der beiden Langenberger Kirchen, zu berichten. Die halbstündige Veranstaltung begann mit Innehalten und Stille. Mich beeindruckte seine Sprechweise, sein sehr behutsamer und höflicher Umgang mit den Menschen. Und seine Art, heute Religion lebbar zu machen.
Im Frühjahr letzten Jahres erhielt ich die Einladung zu seiner Gartenausstellung „Feuerzeichen“, die er als Kurator inzwischen zum dritten Mal, nach „Lied der Erde“ und „Wasserzeichen“, gemeinsam mit seiner Frau Barbara – „wir leben in konfessionsverbindender Ehe“, erzählt Hartmut Berlet gerne – geplant und vor allem umgesetzt hatte. Bekannte Künstler aus ganz Deutschland hatten sich zum Thema Feuer Gedanken gemacht und nach einiger Vorbereitungszeit den knapp 5000 qm großen Garten in ein Freiluftmuseum verwandelt. Seine Erfahrung für solche Projekte sammelte der engagierte Langenberger unter anderem im Vorstand des Kunsthauses Langenberg.
Design und Kunst
Mit „Wasserzeichen“ experimentierte er und holte zum ersten Mal Kunst aus dem öffentlichen in den privaten Raum. Auch arbeitete der Kurator im Kreativquartier Ruhr 2010 mit. Nach den Elementen Wasser und Feuer wird er wohl ein weiteres Element präsentieren. Welches, das wollte er mir damals noch nicht verraten.
Doch bevor ich Hartmut Berlet näher bei seiner Ausstellung kennen lernte, hatten sich unsere Wege noch einmal gekreuzt. Seit beinahe 20 Jahren turnen er und seine Frau beim Ehepaarturnen der LSG mit. Als ich über dieses Jubiläum schrieb, war der Langenberger auch dort Teil einer gewachsenen Gemeinschaft, die sich seit langer Zeit schon den Ball zuspielt.
Die Ausstellung Feuerzeichen war im Sommer letzten Jahres dann noch einmal Projekt der „Offenen Gartenpforte NRW“, wieder traf man Garten- und Kunstfreunde bei ihm an. Und auch Hartmut Berlet traf ich immer häufiger. Zuletzt war er zum Kerzenzauber mit seinen Feuerzeichen vertreten, die viel Licht in sein letztes Jahr brachten.
Bei so vielen zufälligen Begegnungen wurde ich irgendwann neugierig. Nicht zuletzt, weil ich mich fragte, womit er wohl sein Geld verdient. Sichtbar als Firmennamen findet sich „Berlet und Partner“, doch wer sind die Partner? „Ich habe niemanden Fremden kapitalmäßig in meiner Firma beteiligt“, so der Inhaber. Heute spreche man überall von Netzwerken. Die lebt der rührige Geschäftsmann schon von Beginn an.
Berufung
Hartmut Berlet kooperiert je nach Projekt mit Designern, Architekten, Generalunternehmern und Herstellern im Bereich Sanitär, Heizung und Elektro. Und so findet man in seiner Umgebung nichts, das kopiert ist. Unikate und Designerstücke sind Teil seiner Umgebung, auffällig oder integriert. Seine Projekte reichen vom Köln-Turm im Media-Park bis hin zu Büro- und Geschäftshäusern, in die Außergewöhnliches im Bad-, Sanitär- und Heizungsbereich verbaut wurde. „Interessante Objekte sind dabei auch das Schloss Haag in Gelderland, Landsitz der Theresia Gräfin von Hoensbroech.“ Dort hatte er die stilgerechte Komplettsanierung der Bäder und Gäste-WCs übernommen. Residenzen, Golfclubs, Wasserschlösser reihen sich genauso ein wie Hallenbäder oder Seniorenresidenzen.
Überall und immer erlebe ich ihn bescheiden und respektvoll.