Velbert. . Die Aufräumarbeiten laufen seit dem Morgen nach dem Neujahrstag. Drei große Kehrmaschinen und eine kleine fahren ihre ganz normalen Touren und arbeiten nach und nach sämtliche Straßen im Stadtgebiet ab, die im Reinigungsplan aufgeführt bzw. enthalten sind.

In Velbert kann man zurzeit fast allenthalben anhand der ausgebrannten und vom Regen völlig durchweichten Knaller- und Raketenreste ziemlich mühelos erkennen, wo 2013 besonders laut- und leuchtstark begrüßt worden ist. Denn ums Aufräumen und Fegen danach kümmern sich offenbar eher nur wenige rühmliche Ausnahmen. „In etwa ein bis zwei Wochen sind wir durch. Dann ist wohl auch der letzte Böller verschwunden“, sagt Bernd Wieneck.

Für 75 % der Straßen zuständig

Als Leiter des Geschäftsbereichs für Verkehr, Entwässerung und Abfallwirtschaft bei den Technischen Betrieben Velbert (TBV) kennt er ziemlich genau den Aufwand, den der große Kehraus nach den Silvester-Feiern bedeutet. Der wird übrigens nicht separat erfasst, vielmehr wird das Ganze durch die ganz normalen Straßenreinigungsgebühren abgedeckt.

Die Aufräumarbeiten laufen seit dem Morgen nach dem Neujahrstag. Drei große Kehrmaschinen und eine kleine fahren seither ihre ganz normalen Touren und arbeiten nach und nach sämtliche Straßen im Stadtgebiet ab, die im Reinigungsplan aufgeführt bzw. enthalten sind und ergo gemäß Satzung von den TBV-Leuten sauber gehalten werden müssen. Das sind Wieneck zufolge etwa 75 Prozent aller Velberter Straßen. Im Internet könne auf der TBV-Homepage unter dem Punkt ,Satzungen’ jeder Bürger nachschauen, ob „seine Straße“ dazugehöre oder nicht.

Während es bei den Maschinen also keine Extratouren gibt, haben die TBV das Personal zurzeit im Bereich der so genannten Handkolonnen eigens verstärkt. Hier seien jetzt insgesamt 20 Mitarbeiter mit den TBV-eigenen Flick- bzw. Unterhaltungswagen im Einsatz, um mit Besen und Schüppen den Rest vom Fest zu beseitigen. „Die Holzstangen von den Raketen packt eh keine Kehrmaschine, das bleibt immer reine Handarbeit“, erklärt Wieneck. Gleiches gelte für die trendigen, teils sehr großen Batterie-Knaller, deren Überreste die Kehrmaschinen ebenfalls nicht wegschaffen könnten.

Gehwege bzw. Bürgersteige sind dem Geschäftsbereichsleiter zufolge „prinzipiell übertragen“ und somit Sache des jeweiligen Anliegers. Ausnahmen bildeten hierbei lediglich die Fußgängerzonen.

Und da die Container-Standplätze nach Weihnachten und Silvester traditionell überaus stark frequentiert werden, mitunter geradezu überquellen und oft einen erbärmlichen Anblick bieten, weil zu viele Bürger Papier, Kartonagen und Flaschen einfach daneben werfen, haben die für Altpapier und Kartonagen zuständigen TBV auch hier zwecks Abtransports einen Wagen mehr eingesetzt.

„Alle sollten und könnten weniger Abfall und Dreck machen“, wünscht sich Bernd Wieneck, „schließlich hat ja jeder eine Abfalltonne zu Hause. Manche machen’s ja auch und räumen auf, aber es wäre schon schön, wenn es noch mehr wären.“