Langenberg. . Ehrenamtlich arbeiten acht Mitarbeiter an insgesamt sechs Wochentagen. Täglich geöffnet in einem schmalen Zeitfenster von nur zwei Stunden, dafür aber mit sehr reichhaltigem Angebot.
Wer kennt ihn nicht, diesen kleinen, bunten Laden im Schatten der Alten Kirche im historischen Altstadtkern? 1980 hatte Pfarrer Rose die Initiative „Dritte-Welt-Laden“ in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde gegründet.
Hauptidee der mittlerweile europaweit verbreiteten Läden ist es, die kleinen Produzenten in den sogenannten „Dritten-Welt-Ländern“ im Gegensatz zu den herkömmlichen Geschäftsbedingungen der Großkonzerne fair zu bezahlen. Fairer Handel bedeutet also Unterstützung der „kleinen“ Hersteller, der handarbeitenden Menschen in diesen Ländern, so dass sie durch ihre Arbeit ein angemessenes Auskommen haben. Das bedeutet auch die Unterstützung von Selbsthilfe-Projekten, um der üblichen Ausbeutung der Ärmsten dauerhaft etwas entgegenzusetzen.
Mittlerweile arbeitet man hier in Langenberg ökumenisch; ehrenamtlich sowieso. Acht Teammitglieder teilen sich die Dienste am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 16 bis 18 Uhr sowie mittwochs von 10 bis 12 Uhr und samstags von 10 bis 12.30 Uhr.
Mehrere hundert Produkte, alltäglich Nützliches genauso wie Seltenes und Weihnachtliches steht in den Regalen. Etwas Passendes findet sich hier immer: Geschenkartikel, Decken, edle Schals, Musikinstrumente, Keramik, Schmuck, Dekoartikel, Bioprodukte, Taschen, Schokolade, Kaffees, Wein und Met.
Bestückt wird das karitative Geschäft aus einem Lager der GEPA in Wuppertal (GEPA: Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der dritten Welt), die europaweit größte Fair-Handelsgesellschaft.
„Ich kaufe schon seit Studientagen fair ein“, so Sonnhild Arvelase, Stammkundin in dem kleinen Langenberger Laden. „Damals fing alles an mit Jute statt Plastik und einigen wenigen Produkten. Mittlerweile gibt es so ein reichhaltiges Sortiment, dass man für jeden Anlass etwas findet. Ich bleibe dabei, weil ich die Idee gerechter Bezahlung unterstützen möchte und außerdem überzeugt mich auch immer wieder die Qualität.“
Gerade dieser Fairness-Entwurf könnte zu Weihnachten dazu bewegen, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.