Velbert. . Kaum fängt es an zu schneien, trauen sich viele nicht mehr in ihr Auto, zu groß ist die Angst im Straßenverkehr ins Rutschen zu geraten. Und tatsächlich bergen die ersten Schneetage wohl ein besonders hohes Unfallrisiko, weiß Frank Sobotta, Sprecher der Kreispolizeibehörde Mettmann
Kaum fängt es an zu schneien, trauen sich viele nicht mehr in ihr Auto, zu groß ist die Angst im Straßenverkehr ins Rutschen zu geraten. Und tatsächlich bergen die ersten Schneetage wohl ein besonders hohes Unfallrisiko, weiß Frank Sobotta, Sprecher der Kreispolizeibehörde Mettmann: „Der erste und zweite Tag sind meistens kritisch, da gibt es viele Auffahrunfälle, weil das Risiko der glatten Straßen häufig unterschätzt wird.“
Um dem entgegen zu wirken, rät der Polizist dazu, unbedingt vorausschauend zu fahren. „Und dabei nicht nur die Rücklichter des Vordermanns im Auge behalten, sondern auch beobachten, was der Fahrer davor macht, damit man im Notfall genug Zeit hat, um reagieren zu können.“ Volkhard May, Vorsitzender vom Auto Club Europa für den Kreis Mettmann, geht sogar noch weiter: „An Tagen wie gestern, wo die Temperaturen gerade an der Taugrenze sind, sollte man jede nicht nötige Fahrt tatsächlich vermeiden.“
Oft besser auf Schnee zu fahren
Bei solchen Verhältnissen ließe sich auf einer geschlossenen Schneedecke fast besser fahren, als auf geräumter Strecke. „Denn hier kann es schnell zu Blitzeis kommen.“ Auch wenn die Hauptstraßen gestreut seien, sei man immer noch nicht auf der sicheren Seite. „In den ungestreuten Nebenstraßen braucht nur ein Lieferant im Weg zu stehen und schon ist der Spiegel ab, wenn man Pech hat.“
Aber es gibt auch schon einiges zu beachten, bevor es überhaupt auf die Piste geht. So rät Birgit Dellenbusch den Fahrern ihrer Spedition dazu, sich Zeit zu lassen. „Man sollte dafür lieber eine Stunde eher losfahren, damit man vernünftig und ruhig fahren kann.“ Und: „Vor der Fahrt muss erst mal der Schnee vom Dach geholt und die Scheiben ordentlich frei gekratzt werden“, empfiehlt Volkhard May. Dabei nachlässig zu sein, ist kein Kavaliersdelikt: „Wer nur mit einem untertassengroßen Sichtloch unterwegs ist, riskiert bei uns ein Bußgeld von 20 Euro aufwärts“, warnt Frank Sobotta. Noch teurer wird die Fahrt ohne passende Bereifung. „Für den Autofahrer ist die Fahrt mit Sommerreifen bei entsprechender Witterung verboten und kann je nach Schadensfall zwischen 40 und 120 Euro teuer werden“, warnt der Polizeisprecher.
Auch beim Thema „Richtig bremsen“ sind sich die Auto-Profis einig. So rät Savas Punar, Vorstandsvorsitzender der Taxizentrale: „Hauen Sie niemals voll aufs Pedal, gefühlvoll bremsen ist wichtig, damit die Lenkung nicht blockiert.“ Um das zu verhindern, rät Volkhard May vom ACE sogar zur Stotterbremsung.
Und wer sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen nicht sicher fühlt, sollte lieber auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, so der Rat der Polizei bzw. sich auf die Erfahrung eines Taxifahrers verlassen, wie Savas Punar empfiehlt.