Velbert. . Können Einzelhändler mit dem boomenden Online-Shopping mithalten?Befragte Händler sehen Konkurrenz im Netz bislang eher gelassen

Online-Shopping. Das ist „der Einkaufsvorgang via Datenfernübertragung, bei welchem das Sortiment an Waren und/oder Dienstleistungen im Internet elektronisch abgebildet, beschrieben und den Konsumenten zur elektronischen Bestellung angeboten wird“. Das zumindest ist die offizielle Definition vom Einkaufen im Internet. Praktisch sitzt man auf der Couch und macht mal so eben nebenbei den gesamten Weihnachtseinkauf mit drei Klicks. Wenn dann der Versand noch glatt läuft, hat man innerhalb weniger Tage die Pakete auch schon zu Hause. Ist der Ansturm auf die Internet-Angebote so groß, dass das Einkaufen in der „realen“ Welt spürbar weniger wird?

Warten auf das Weihnachtsgeld

„Es ist schwierig, aber ich merke schon, dass es letztes Jahr besser lief. Ob das am Online-Shopping liegt, weiß ich natürlich nicht genau“, erklärt Burkhard Pielarski von „DecoDesign4You“. In seinem Laden müsste eigentlich jeder gerade in der Weihnachtszeit fündig werden, trotzdem verkauft er weniger.

„Ich betreibe ja auch Online-Handel. Ich denke, bei den großen Plattformen tut sich da nicht viel, aber ich merke das natürlich sofort mit meinem Geschäft. Einige Sachen habe ich auch aus dem Sortiment genommen, da die einfach nicht mehr verkauft wurden“, so Pielarksi, der 2011 sein Geschäft im unteren Teil von Saalmann betreibt. Er sieht das Problem aber auch noch an anderer Stelle: „Ich finde, dass es in Velbert viel zu wenig für junge Leute gibt. Die Jugendlichen fahren eher in Städte der Umgebung, da sie hier kaum etwas für ihre Bedürfnisse finden“.

Auch Saalmann wartet noch auf den Ansturm. „Meiner persönlichen Empfindung nach, beginnt das Weihnachtsgeschäft dieses Jahr etwas schleppender. Ich kenne das ja auch von meinen Kindern, gerade bei den Jüngeren ist das Online-Shoppen sehr beliebt, da sie damit groß geworden sind. Mir ist das viel zu suspekt. Ich hätte sowohl Angst um mein Geld, als auch um die gekaufte Ware“, gibt Gitta Röcker, Mitarbeiterin bei Saalmann, zu.

Optimistischer zeigen sich Britta Yanük und der Inhaber von Skyline, Ralf Klingenhagen. Sie warten darauf, dass das Weihnachtsgeld kommt und hoffen wie immer auf ein florierendes Weihnachtsgeschäft. „Bei uns war das im letzten Jahr nicht anders, das fängt ja alles gerade erst an. Aber bei unserer tollen Ware mache ich mir da keine großen Sorgen. Viele Menschen stöbern einfach gerne und lassen sich inspirieren, das geht im Internet längst nicht so schön“, gibt Klingenhagen zuversichtlich.