Neviges. Beim Thema Forensik-Standort „Kleine Höhe“ hat sich der Hauptausschuss der Stadt auf eine klare Marschrichtung festgelegt: Nach mehr als einstündiger Diskussion folgten die Politiker mit großer Mehrheit dem Text eines Verwaltungsentwurfs, in dem die Erhaltung des Grüngürtels an der Wuppertaler Stadtgrenze gefordert wird.
Beim Thema Forensik-Standort „Kleine Höhe“ hat sich der Hauptausschuss der Stadt auf eine klare Marschrichtung festgelegt: Nach mehr als einstündiger Diskussion folgten die Politiker mit großer Mehrheit dem Text eines Verwaltungsentwurfs, in dem die Erhaltung des Grüngürtels an der Wuppertaler Stadtgrenze gefordert wird. Allerdings wollen die Fraktionsvorsitzenden bis zur kommenden Ratssitzung noch an einer endgültigen Formulierung für die Resolution arbeiten. SPD-Ratsherr Wolfgang Werner hatte beispielsweise gefordert, den Schutz der Wohnbebauung im Siepen ausdrücklich in die Willensbekundung der Stadt aufzunehmen. Bürgermeister Freitag warnte jedoch, sich auf dieses Argument zu berufen, da die Umgebungsbebauung bei den Kriterien für die Standortauswahl keine Rolle spiele.
Grünen-Sprecherin Esther Kanschat freute sich darüber, dass der Bürgermeister in seiner Argumentation gegen den Standort „Kleine Höhe“ so viele Landschafts- und Biotopenschutz-Faktoren eingebracht habe. Sie machte gleichzeitig deutlich, dass die Bürger in der Diskussion „mitgenommen“ werden müssten. In der Mischung aus Angst und Desinformation dürfe der Bürger nicht alleine gelassen werden.
Der Bürgermeister berief sich jedoch auf die Pflicht des zuständigen Landesministeriums über Forensik und den Klinik-Standort zu informieren. „Wir haben in der Verwaltung niemanden, der dazu in der Lage wäre.“ MdL Volker Münchow verwies darauf, das der Wuppertaler OB Jung den Standort an der Nevigeser Stadtgrenze ins Gespräch gebracht habe. Das „sehr sensible Thema“ müsse vom Ministerium den Bürgern verkauft werden. CDU-Fraktionschef Manfred Bolz kritisierte, die Grünen würden ihre Kontakte nach Düsseldorf nicht nutzen, um den Velberter Standpunkt zur „Kleinen Höhe“ deutlich zu machen. Und er machte deutlich: Forensische Kliniken brauchen wir. Aber nicht an diesem Standort. „Wir wollen diese Einrichtung an dieser Stelle nicht haben“, machte August Friedrich Tonscheid den Standpunkt von Velbert anders deutlich.