Nierenhof/Essen. . Noch ist die Nierenhofer Straße gesperrt – der Landesbetrieb Straßen NRW aber will die Sperrung schon am Dienstagmittag wieder aufheben. Mancher Pendler aber reagierte verärgert.

Die WAZ hatte in der gestrigen Ausgabe darüber berichtet – mancher Autofahrer fuhr dennoch in die Falle: Zu erheblichen Verkehrsproblemen kam es gestern Vormittag im Bereich Nierenhof/Niederbonsfeld. Anlass: Die auf Essener Seite nach einem Erdrutsch gesperrte Nierenhofer Straße (Verlängerung der Kohlenstraße). Bei dem Unglück waren in der Nacht zu Sonntag auf dem Gelände eines Autohändlers zahlreiche zum Teil hochwertige Gebrauchtwagen verschüttet worden.

Da befürchtet wurde, dass sich von dem ins Rutschen geraten Hang noch weitere Gesteins- und Geröllmassen lösen könnten, hatte der Landesbetrieb Straßen NRW die Landesstraße L 439, wie die Nierenhofer Straße offiziell heißt, kurzerhand komplett gesperrt.

Mit beträchtlichen Folgen. Während der aus Essen kommende Verkehr über den Parkplatz und die Zufahrtswege des dort befindlichen Aldi-Marktes umgeleitet wurde, mussten aus Nierenhof kommende Verkehrsteilnehmer im Bereich der Einmündung Kohlen-/Nierenhofer Straße wenden und nach Nierenhof zurückfahren – und dabei ein zweites Mal auch vor der Baustellenampel vor der Nierenhofer Kirche warten, wo derzeit der Osterdeller Bach renaturiert wird. „Hätte man nicht in Nierenhof ein Hinweisschild aufstellen können?“, fragte da WAZ-Leser Henning Ossadnik aus Nierenhof.

Das steht inzwischen auch da. Vermutlich allerdings nicht lange. „Wir hoffen, die Straße Dienstagmittag wieder freigeben zu können“, so Bernd A. Löchter von der Straßen-NRW-Pressestelle in Gelsenkirchen. Bis dahin soll eine Doppelleitplanke an der Unglücksstelle errichtet worden sein, um zu verhindern, dass bei neuerlichem Steinschlag der Verkehr auf der Nierenhofer Straße gefährdet werden könnte.

„Bis die Sperrung aufgehoben ist, empfehlen wir Autofahrern aus Langenberg über die (Velberter) Nierenhofer Straße, die Rottberger Straße und dann über die Autobahn nach Essen zu fahren“, so Frank Hausendorf von der Straßen-NRW Außenstelle Essen. Dem Lkw-Verkehr wird statt der engen Serpentinenstrecke auf Velberter Gebiet der Umweg über Hattingen empfohlen.