Neviges. „Spannend war er – und sehr gut“, so fasst der Nevigeser Christian Reith seinen dreiwöchigen Hilfstrip nach Haiti zusammen. Dabei begleitete er seinen Freund Ulrich Trimpe, der ein Jahr nach dem schweren Erdbeben den Karibikstaat bereits auf eigene Faust bereist hatte, um zu sehen, wo man helfen kann.

„Spannend war er – und sehr gut“, so fasst der Nevigeser Christian Reith seinen dreiwöchigen Hilfstrip nach Haiti zusammen. Dabei begleitete er seinen Freund Ulrich Trimpe, der ein Jahr nach dem schweren Erdbeben den Karibikstaat bereits auf eigene Faust bereist hatte, um zu sehen, wo man helfen kann. „Ein bisschen hat sich schon getan“, zieht Trimpe einen ersten Vergleich. „Aber man muss schon genau hinsehen.“

Während er 2011 die meisten Wege zu Fuß zurückgelegt hatte, eröffnete sich ihm jetzt ein weiteres Blickfeld. Das „breitere Spektrum“ verdeutlichte aber auch die großen Gegensätze zwischen arm und reich. „Es gibt Supermärkte, die sind wie unsere bestückt, gleich nebenan versucht aber eine alte Landbewohnerin ein paar Bananen zu verkaufen.“ Edelste Automarken fahren gleich neben den landestypischen „Taptap“-Bussen. Station machten die beiden „Entwicklungshelfer auf eigene Faust“ selbstverständlich wieder auf der südlich von Haiti gelegenen Ile à Vache wo sie in einem Kinderheim Kleiderspenden abgaben und zur Freude der kleinen Bewohner neben einer namhaften Geldspende auch Solartaschenlampen beilegten.

Ganz nebenbei wurde dort auch noch das Haus einer alten Dame wetterfest gemacht und die stinkende Öllampe durch elektrisches Licht ersetzt. Einer der angekündigten Höhepunkte des Aufenthaltes war ein Fußballturnier für Jugendliche in der Hauptstadt Port-au-Prince. Das war ein Highlight unseres Aufenthaltes, berichten die beiden freiwilligen Helfer.

Zum Abschluss gab’s für alle Beteiligten etwas: 12 Fußbälle, vier Fußballtore und ein Satz Brasilien-Trickots konnten an die Jugendlichen übergeben werden. Weil ein Arzt ebenfalls anwesend war, kümmerte der sich ehrenamtlich um alte Verletzungen, die Kinder erlitten hatten. Dass Trimpe und Reith noch etwas zu essen und zu trinken mitgebrachten, machte den Tag für alle Beteiligten zu einem runden Erlebnis.

Auffallend für die beiden Deutschen war aber die Zufriedenheit der Menschen – trotz aller Armut. Schließlich gab zum Abschluss des Aufenthaltes die schon etwas wohlhabendere Gastgeberin von Trimpe und Reith zu deren Ehren ein Essen. An dem neben dem stellv. Deutschen Botschafter auch der amerikanische und der panamaische teilnahmen. Zum Abschluss auf dem Flughafen bat ein Pastor die Gäste noch mehrmals: „Vergesst uns nicht.“ Immerhin soll sein Gemeindezentrum um zwei Räume erweitert werden.