Velbert. . Für Ärger sorgt die Rücknahme der Energiesparlampen. Dringenden Nachholbedarf sieht die Verbraucherberatung bei der Rücknahme der alten Lampen. „Alle Geschäfte, die eine Rücknahme anbieten, müssen darüber mit deutlich sichtbaren Hinweisschildern oder einer deutlich sichtbar aufgestellten Rücknahmebox informieren“, fordert Andreas Adelberger, Leiter der Beratungsstelle in Velbert.

Die Glühbirne hat ausgedient. Am 1. September endet auch die Produktion der gängigen 40- und 25-Watt-Glühbirnen. Noch haben die Geschäfte sie vorrätig und bieten sie weiterhin an, nachbestellt wird aber nichts mehr.

„Bei uns herrscht keine große Nachfrage nach den alten Glühbirnen“, erklärt ein Sprecher des Media-Markts. „Wir haben auch fast nichts mehr im Bestand.“ Ähnlich äußern sich Sprecher vom CEF Elektrofachgroßhandel („Der Verkauf läuft normal, kein gestiegenes Interesse“) und von Möbel Rehmann („Es gibt keinen Kundenansturm. Die Glühbirnen werden nach und nach verkauft“).

Entsorgung als Problem

Die meisten Käufer haben sich mit dem Aus für die Glühbirne offenbar abgefunden. Als die EU-Bestimmungen verschärft und umgesetzt wurden, hatte sich anfangs Unmut breit gemacht. Zahlreiche Verbraucher vermissten das angenehm warme Licht der Glühbirne und wurden nur schwer warm mit der Energiesparlampe. Für Ablehnung sorgten zudem die Schadstoffe in der neuen Energiesparlampe, die die Entsorgung erschweren.

Nachdem die EU im September 2009 zunächst alle Birnen mit 100 Watt Leistung verboten und in den Jahren danach die Verordnung auch auf die Glühbirnen mit 75 und 60 Watt ausgedehnt hatte, naht jetzt das langsame Ende der restlichen Glühbirnenarten. Zwar sind alle Haushaltsglühlampen vom Verbot betroffen, was aber nicht bedeutet, dass sie auch sofort aus dem Handel verschwinden müssen. Einzelhändler können noch ihre vorhandenen Vorräte abverkaufen.

Für Ärger sorgt derweil weiter die Rücknahme der Energiesparlampen. Dringenden Nachholbedarf sieht die Verbraucherberatung bei der Rücknahme der alten Lampen. „Alle Geschäfte, die eine Rücknahme anbieten, müssen darüber mit deutlich sichtbaren Hinweisschildern oder einer deutlich sichtbar aufgestellten Rücknahmebox informieren“, fordert Andreas Adelberger, Leiter der Beratungsstelle in Velbert.

„Bei den Privatleuten wandert der größte Anteil noch immer in den Restmüll“, kritisiert der Verbraucherberater. Zwar können Energiesparlampen über das Schadstoffmobil oder Rückgabestellen der Kommune fachgerecht entsorgt werden, aber die bequeme Rücknahme durch den Handel stellt weiterhin die verbraucherfreundlichste Lösung dar. Insbesondere Supermärkte, Drogeriemärkte und Discounter sollten hier schnellstens nachziehen.

Das Glühbirnen-Verbot aus Brüssel finden viele Bürger nicht gut. Die alten Birnen seien mit 1,30 bis drei Euro weitaus günstiger als die neuen Energiesparlampen, die bis zu 40 Euro kosten können.

Da muss die neue Lampe lange im Einsatz sein und viel Strom verbrauchen, bis sich ihr Einsatz gegenüber der herkömmlichen Glühbirne rentiert. Viele Kunden fragen auch nach speziellen Leuchten in Tropfenform. An einem beleuchteten Spiegel sehen die neuen Lampen einfach nicht schön aus.