Drei Jahre nach Brand - Deilbachmühle in Velbert soll Hotel bleiben
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Langenberg. . Die Pläne für die Umwandlung der vor drei Jahren abgebrannten Deilbahlmühle in Langenberg in Eigentumswohnungen sind vom Tisch. Nun plant der Eigentümer des Hauses den Wiederaufbau als Gastronomiebetrieb. Ein Segen: Generationen haben dort ihre Familienfeste gefeiert.
Generationen von Langenbergern feierten dort ihre Familienfeste, speisten dort oder legten auch einfach nur eine Rast während einer Wanderung ein: In der Deilbachmühle im Deilbachtal. Und – das wird viele Langenberger freuen: Sie werden das wohl auch künftig tun können. Drei Jahre, nachdem das Haus durch eine Brandstiftung bis auf die Grundmauern niederbrannte, soll es demnächst neu aufgebaut werden – wieder als Gastronomie- und Beherbergungsbetrieb.
„Wir haben uns mit den Eigentümern und ihrem Architekten zusammengesetzt und diese Pläne besprochen“, bestätigte Thomas Fröhlich, Leiter der städtischen Bauaufsicht, am Freitag der WAZ. Nachdem den Eigentümern mitgeteilt worden war, dass die vor der Brandstiftung genehmigte Umwandlung der Gewerbeimmobilie in fünf Wohneinheiten infolge verstrichener Fristen nicht mehr in Frage komme, hatten die Oberhausener Besitzer eine neue Bauvoranfrage bei der Stadt eingereicht. „Die sieht vor, dort wieder eine Gaststätte und einen Beherbergungsbetrieb mit zwölf Doppelzimmern zu errichten – der einzige Wiederaufbau, der an dieser Stelle in Frage kommt“, so Fröhlich.
Gaststätte und zwölf Doppelzimmer
Das habe auch die Kreisverwaltung als zuständige Umweltschutzbehörde so gesehen. „Die Untere Landschaftsbehörde hat entschieden, dass man dort den Wiederaufbau eines neuen Gebäudes genehmigen will – dann aber auch naturschutz-verträglich“, so Fröhlich.
Was für den Eigentümer, der das Haus vor vier Jahren für 420 000 Euro aus einer Zwangsversteigerung erworben hatte, ein großes Glück bedeutete. Zeitweise hatte nämlich auch im Raum gestanden, einen Wiederaufbau im Naturschutzgebiet Deilbachaue gar nicht mehr zuzulassen. Da das Haus durch den Brand zu mehr als zwei Dritteln zerstört worden war, hätte auch ein endgültiger Abriss verfügt werden können – ohne Genehmigung eines Neubaus.
Großbrand vernichtet die Deilbachmühle
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Der aber soll nun erfolgen. „Wir wollen die vorliegenden Pläne am Ende der Ferien mit der Unteren Landschaftsbehörde beim Kreis Mettmann besprechen“, erläuterte Fröhlich. Dann werde man auch Details zur Planung, etwa die umweltverträgliche Gestaltung des Außenbereichs und der erforderlichen Parkflächen besprechen.
Eines steht aber wohl schon fest: Das neue Wohnhaus der Deilbachmühle (die eigentliche Mühle ist ein rechts vom abgebrannten Teil gelegenes kleines Fachwerkhäuschen) wird nicht exakt an derselben Stelle stehen wie früher. Fröhlich: „Das Gebäude soll etwa 2,50 bis drei Meter nach rechts versetzt wieder aufgebaut werden, um die gesetzliche Abstandsfläche zum rechts des Gebäudes stehenden Wohnhauses zu gewährleisten.“
Sonst aber, so hofft der städtische Bauaufsichtsbeamte, werde auch die „neue“ Deilbachmühle wieder ein richtig schmuckes Gebäude: Mit Bruchsteinfassade im Erd- und Putzfassade im Obergeschoss – so wie das Haus seit mehr als einem Jahrhundert an der Deilbachstraße gestanden hatte.
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