Velbert. . Zwei Schüler der Gesamtschule helfen in der Bäckerei Oebel aus und spenden das eingenommene Geld der Organisation „Schüler helfen Leben“

Großer Andrang herrscht vor der Bäckerei Oebel an der Ecke Friedrichstraße/Nedderstraße. Hinter einem Stand stehen zwei Fünftklässler der Gesamtschule Velbert und verkaufen Quarkbällchen für einen guten Zweck. Emre und Kirill (beide elf) macht die Arbeit viel Spaß.

„Ich finde das einfach klasse“ strahlt Sonja Kaiser, die Bezirksleiterin der Bäckerei, die die Jungen ein wenig unterstützt. Sie hätten eines Nachmittags vor ihr in der Bäckerei gestanden und sie auf die Aktion hingewiesen. „Wir haben ein bisschen rumgefragt und sind dann hier gelandet“, erklären die Fünftklässler.

Unter einem Dach

Gemeinsam mit 17 Klassenkameraden und weiteren Schülern der Gesamtschule, die in Geschäften in Velbert-Mitte, Tönisheide und Langenberg aushelfen, beteiligen sie sich an „Spende deine Hände – Sozialer Tag 2012“ einer Aktion der Jugendorganisation „Schüler Helfen Leben“, die Kindern in Südosteuropa hilft. Die Einnahmen ihres Verkaufs werden den Projekten „Gemeinsam unter einem Dach“ in Bosnien-Herzegowina, wo die Schüler der verschiedenen Bevölkerungsgruppen in unterschiedlichen Klassen unterrichtet werden, und „Straßenkindern eine Chance geben“ in der albanischen Hauptstadt Tirana, das den von der Gesellschaft weitesgehend ausgeschlossenen Kindern eine Zukunftsperspektive durch Ausbildungskurse und gesundheitliche Betreuung bietet, zu Gute kommen.

Abwechselnd greifen die Jungen mit der Zange in einen immer kleiner werdenden Berg Quarkbällchen mit Zucker und legen jeweils fünf Stück davon in eine Papiertüte. Diese reichen sie dann Sonja Kaiser weiter, die sie oben zusammenfaltet und den Kunden überreicht.

Mit den Worten „Jetzt bist du dran!“ überreicht Kirill die Zange seinem Freund. Die Kinder benötigen sicherlich etwas mehr Zeit als die Mitarbeiter der Bäckerei, aber die Wartenden scheint es nicht zu stören. Die Schlange vor dem Stand wird immer länger. Tüte für Tüte füllen die Schüler, Kunde für Kunde füllen sich die Pappbecher mit dem Spendengeld. „Hätten wir das gewusst, hätten wir noch 2000 Stück mehr bestellt“, freut sich Frau Kaiser mit ihnen.