Velbert. . An den drei Standorten im Kreis Mettmann ist erst ein Drittel der Stellen besetzt. Auch FSJ-Bewerber sind willkommen

Die WFB Werkstätten des Kreises Mettmann suchen dringend noch sozial engagierte junge Menschen für den Bundesfreiwilligendienst („Bufdis“). Von ehemals 30 Zivildienst- und jetzigen BFD-Stellen konnten bisher nur elf besetzt werden. In Velbert fehlen vier, in Ratingen fünf und in Langenfeld sogar 14 BFD-ler, dort besonders in der Zweigwerkstatt mit einem hohen Anteil an schwer - und mehrfach behinderten Menschen. „Auch Bewerber für ein Freiwilliges Soziales Jahr sind uns sehr willkommen“, bemüht sich Birgit Sontowski, Personalleiterin der WFB Werkstätten, ihre Nöte positiv zu formulieren.

Wer also die Schule abgeschlossen hat und bis zur nächsten Ausbildungsstation – Studium oder Lehre – ein soziales Engagement beginnen möchte,, kann sich an Birgit Sontowski wenden – telefonisch unter 02173/9052114, per E-Mail an personalabteilung@wfbme.de oder auch direkt an bfd@wfbme.de. Mehr Informationen über die Arbeit mit behinderten Menschen in einer betreuenden Werkstatt in BFD und FSJ gibt es auf www.wfbme.de.

Der Start für den Bundesfreiwilligendienst als Nachfolger des Zivildienstes im Juli 2011 war zunächst wenig erfolgreich. Die finanzierten 35000 BFD-Stellen, die zusätzlich zu ebenfalls 35000 Stellen für das Freiwillige Soziale Jahr zur Verfügung standen, wurden nur sehr schleppend besetzt und viele sprachen bereits von einem Fiasko.

Zur Jahreswende 2011/12 dann folgte plötzlich ein Boom: Träger und Kommunen riefen sogar nach einer Ausweitung der Stellen und mehr Geld. Die mit gesicherter Finanzierung für 2012 vorgesehenen 35000 Stellen seien fast besetzt, hieß es aus dem zuständigen Familienministerium, der BFD sei ein voller Erfolg. Laut Presseartikel vom Januar prognostizieren Wohlfahrtsverbände und Kommunen für das laufende Jahr 60000 Interessenten, denen nur 35000 Stellen gegenüber stehen. Der Mai-Trend gab wieder Anlass zur Besorgnis: jeder sechste Bufdi bricht vorzeitig ab, die Aussteiger-Quote lag im Mai bei 15,2 Prozent. Noch im März waren es nur 10 Prozent.