Velbert. . Nach Jahren mit Provisorien und Arbeiten im Container-Dorf geht’s nun in den Neubau. Ein Baustellen-Rundgang.

Am Lindenkamp liegen Pfui und Hui dicht nebeneinander. Vom alten „Domizil“ der Technischen Betriebe Velbert (TBV) mit dem maroden Container-Dorf bis zum Neubau auf dem Nachbargrundstück sind’s dort nur wenige zig Meter. Oder aber anders betrachtet: eine mehr als zehnjährige Lösungssuche, die Diskussion sieben verschiedener Standorte – sodann 17 Monate Bauzeit sowie eine Investition in Höhe von rund zwölf Mio Euro.

Mit der Summe – zugehörige Außenarbeiten inbegriffen – sei das Projekt bislang im Plan geblieben, bilanziert dessen Leiter Bernd Wieneck. Und nachdem nun dieser Tage auch die Bauabnahme über die Bühne gegangen ist, steht jetzt für dieses Wochenende der Umzug an. Er beendet für die TBV-Leute endlich eine ganze Reihe von Provisorien.

In dem Verwaltungsgebäude dominieren Beton, Metall und Glas. Es gibt viel Weiß. Der Rundgang führt über dunklen Schiefer bzw. in den oberen Etagen über eichenes Stabparkett. Licht, hell und sachlich wirkt das Ganze. „Eben funktional“, sagt Wieneck: „Wir haben den Platzbedarf noch einmal optimiert. Auch die Büros sind überschaubar bemessen.“ Zum Ausgleich gibt es jedoch Besprechungsräume und kleine Freiflächen zum Treffen. Augenmaß auch beim Mobiliar: Längst nicht alles ist neu. So manches Stück bleibt weiter im Dienst, ist schon seit Wochen mit einem Aufkleber nebst Wegweiser für den Umzug versehen. „Ein architektonischer Clou“, so der 53-jährige Dipl.-Ing. und TBV-Geschäftsbereichsleiter weiter, sei der mit viel Glas nach innen und außen transparent gestaltete Sitzungssaal.

125 Büroarbeitsplätze und 150 im gewerblichen Bereich

Der dreigeschossige, von außen mit gebrannten Ziegeln verkleidete Atriumbau bietet auf 6500 qm Bruttogrundfläche 125 Büroarbeitsplätze sowie rund 150 Plätze für gewerbliche Mitarbeiter. Der Besucher kommt künftig Am Lindenkamp 33 über den Haupteingang hinein und landet zunächst einmal in einem offenen Entree mit einem Servicebereich als Anlaufstelle. Ebenfalls im Erdgeschoss untergebracht ist die Kantine. Die Pächter-Suche läuft noch.

Zum Wandel des TBV-Standortes zählt über das Bürogebäude hinaus auch die bereits abgeschlossene Komplett-Sanierung der alten Werkstatt nebst Teilen der Fahrzeug-Halle (Halle III), die seither quasi wie verwandelt ausschaut. Im nächsten Schritt wird die marode, arg betagte Halle IV abgerissen. Einschließlich des alten Sitzungssaals und der nicht minder historisch anmutenden Kantine. An ihrer Stelle errichten die Technischen Betriebe offene Carports für ihren Lkw-Fuhrpark. Die Maßnahme ist noch dieses Jahr dran. Und schon in 14 Tagen, so TBV-Chef Ralph Güther, wird auch das Container-Dorf abgeräumt. Projektleiter Wieneck sieht in dem Aufwand vor allem folgenden Vorteil: „Wir haben endlich eine kompakte Anlage und Unterbringung.“

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