Neviges. Die Pfarrgemeinde „Maria, Königin des Friedens“ feierte zünftig ihren gemeinsamen Karneval.

Von Adam und Eva und feiernden Piraten: Bereits seit Oktober wurde geplant und gerackert damit alles klappt und glatt läuft. Jetzt war es dann endlich so weit: der „Glockensaal“ wurde kurzerhand wieder zur Plattform der Feiernden. Trotz härterer Bedingungen lief für jeden Jecken und das Festkomitee alles wie am Schnürchen. „Wir haben uns Sorgen gemacht, da zwei Tage vorher die Band wegen Krankheit abgesagt hat. Schnell musste Ersatz gesucht werden und netterweise sind Bekannte der Band kurzfristig eingesprungen“, erklärt Michael Kellersohn, Mitglied des Festausschusses und Mitorganisator der Veranstaltung.

„Es ist natürlich ein Haufen Arbeit, der da auf uns zukommt. Ich bin jetzt im sechsten Jahr dabei und ich mache die Arbeit immer noch gerne. Einfach um den Freunden aus der Gemeinde einen tollen Abend zu bereiten und zu zeigen, dass wir nicht nur zusammen beten, sondern auch zusammen feiern können“, gibt der Landesbeamte zu. Sein Kostüm war übrigens eins der Extravaganteren: Michael Kellersohn kam als Schlafmütze. „Mein Vater hat sehr viele Kostüme zu Hause und das ist mein persönlicher Kostümverleih“, plaudert Kellersohn aus dem Nähkästchen. Als dann die rund 150 Erdbeeren, Piraten, Engelchen und Zwerge Platz genommen hatten, wurden sie von den Moderatoren Annika Hartmann und Wilhelm Funken alias Tommy Gottschlaf und Mirabelle Hundsinger in der „Wetten, dass – Pfarrkarnevalsshow“ begrüßt. Den Auftakt im abwechslungsreichen Programm machten die KAB-Cats, die unter der Leitung von Heike Hegemanns und Andrea Fügler die Beine schwungvoll in die Höhe warfen.

Mit Pyramiden und Hebefiguren begeisterte die Tanzgruppe das Publikum so, dass es lauthals nach Zugabe verlangte – und sie natürlich auch bekam. Nachdem die KAB-Cats auch im letzten Jahr ihren Tanz zum Besten gaben wurden sie glatt fürs nächste Jahr vom Fleck weg engagiert. Wenn es an einer Sache im Glockensaal nicht mangelte, dann war es Stimmung. Der wohl lauteste Tisch, der größtenteils für die nach außen vermittelte Feierlaune verantwortlich war, war der Tisch der „Piraten“. „Ich bin durch Freunde hier, die sind in der Gemeinde tätig. Wir sind aber nicht zum ersten Mal hier – man kennt uns schon, weil wir dreimal hintereinander den Preis für das beste Gruppenkostüm bekommen haben und dieses Jahr werden wir auch wieder gewinnen“, zeigte sich Maurice Kaufmann, Student der Sozialwissenschaft, siegessicher. Die Freunde besetzten den ganzen Tisch der Länge nach und waren alle als Filmpiraten und Co. verkleidet. „Soweit ich erkennen kann sind wir zwar auch die einzigen Anwärter für den Preis, aber bestimmt nur weil sich die anderen schon nicht mehr trauen“, so Kaufmann. Karneval ist für den Studenten ein Grund zum Feiern. „Wir haben Donnerstag angefangen und keinen Tag Pause gemacht. Bis Rosenmontag müssen wir durchhalten“, verlangte er. Spätestens bei dem Sketch über Adam und Eva war der gesamte Glockensaal, der wieder einmal liebevoll dekoriert war, gut drauf und in Feierlaune. Die Ursprungsfrage wurde noch mal unter die Lupe genommen und vielleicht wollte Adam vom Baum der Erkenntnis essen, da er dachte es seien „Viagra-Äpfel“, die den Baum schmückten. Genau wissen werden wir es wohl nie. . .