Langenberg. . Baudezernent Andres Wendenburg hat schlechte Nachrichten für die Langenberger: Der ursprüngliche Zeitplan für die Sanierung des Bürgerhauses kann nicht gehalten werden. Das teilte er im Bezirksausschuss mit.

Der zeitliche Fahrplan für die seit 2006 laufende Bürgerhaussanierung wird sich erneut verzögern: Um etwa ein halbes Jahr werde man durch den Verzicht der Bauarbeiten während der Weihnachtszeit, durch Schimmelbefall im Keller des Gebäudes und durch zusätzlich erforderliche Sicherungsarbeiten an der Decke des großen Saales zurückgeworfen, teilte Velberts Baudezernent Andres Wendenburg den Politikern im Langenberger Bezirksausschuss mit.

„Durch jahrzehntelange Feuchtigkeit im Keller des Bürgerhauses hat sich Schimmel gebildet, den wir nun erst mal beseitigen müssen, bevor man Arbeiter dort unten reinschicken kann“, so der Beigeordnete. Ab der 7. Kalenderwoche (13. Februar) soll nun eine Bauheizung die Räume soweit trockenlegen, dass im Innern mit dem Bau der Stützmauer begonnen werden kann, die für den „Berliner Verbau“ erforderlich ist, der die geplante 60 Meter lange, drei Meter breite und bis zu zehn Meter tiefe Baugrube am Fundament der Bürgerhausfassade zur Hauptstraße absichern soll.

Das passende Bohrgerät wird noch gesucht

Einiges Kopfzerbrechen bereite derzeit auch noch die Frage nach dem passenden Bohrgerät, mit dem die Stützanker für den Berliner Verbau ins Erdreich vorm Bürgerhaus gesetzt werden sollen. „Es soll schnell gehen, leise sein und möglichst wenig Dreck machen – irgendwie suchen wir da die eierlegende Wollmilchsau“, beschrieb Wendenburg die gegenwärtige Situation.

In der Tat denke man darüber nach, das ursprünglich vorgesehene „Riesenbohrgerät“ durch kleinere zu ersetzen. „Das hätte den Vorteil, dass die Belastung auf der Straße, aber auch für die Anwohner deutlich geringer wäre“, so der Baudezernent. Der den Politikern verriet, dass man mittlerweile mit noch einem Problem zu kämpfen habe: Nachdem bekannt wurde, dass nicht mehr alle Anker in Takt sind, die die Decke des großen Saals tragen, seien Befürchtungen laut geworden, dass die Decke einstürzen könne, wenn die Bohrarbeiten an der Frontfassade begännen. „Und diese Gefahr besteht in der Tat“, sagt der Stadtbaurat. Aus diesem Grund habe man beschlossen, zunächst ein Schutzgerüst für die Decke im großen Saal zu bauen. Erst wenn das erledigt ist und die Mauern im Keller stehen, kann mit den Arbeiten am Fundament der Fassade begonnen werden.

Vorsichtig äußerte sich Wendenburg zu der Frage, wann das Bürgerhaus zumindest teilweise wieder genutzt werden könne. „Ich bin gefragt worden, ob der MTV Langenberg möglicherweise seinen Neujahrsempfang 2013 im neuen Gymnastikraum feiern könne.“ Die Prognose des Dezernenten: „Mit viel Glück könnte der Raum bis dahin eröffnet werden – aber versprechen kann ich das nicht.“