Rechtsterroristen ermorden Migranten, erschießen Polizisten, fertigen Listen an, auf denen bundesweit potenzielle Anschlagsopfer vermerkt sind. Auch unsere Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese steht auf der „Zwickauer Liste“.

Abseits dieser spektakulären Taten des Rechtsextremismus haben Nazis jedoch erkannt, dass ihr Erfolg auf Dauer davon abhängt, inwiefern nationalsozialistisches, rassistisches und antidemokratisches Gedankengut in der breiten Bevölkerung Akzeptanz findet. Der Kampf um die nächste Generation läuft auf vollen Touren: Nazis verteilen CDs mit Rechtsrock an den Schulen, versprechen Jugendlichen Gemeinschaftserlebnisse und sportliche Herausforderung in Vereinen, um zunächst Vertrauen aufzubauen und den Nachwuchs dann ideologisch zu vergiften. Oder sie bieten im Gewande normaler Musikschulen Unterricht an, wo nationalistisch gesinnte Lehrer anderes im Sinn haben dürften als die weltanschaulich neutrale Heranführung an Instrument und Musik.

So und nicht anders ist die Anzeige des Velberter Musikschulinhabers zu deuten, der sich auf Personalsuche an das NPD-Organ „Deutsche Stimme“ wandte. Es ist nötig, im Sinne eines Konsenses aller Demokraten solchen braunen Initiativen die rote Karte zu zeigen.