Im BZA holte man sich jetzt Fachleute aus Essen, die über Wege zur Problemlösung referierten.

Gar nicht so einfach, der Taubenplage Herr zu werden. Drei Fachleute aus der Stadtverwaltung Essen berichteten jüngst darüber im Langenberger Bezirksausschuss (BZA). Eine der Maßnahmen klingt zunächst einmal widersinnig: Man sollte ein Taubenhaus bauen. So nämlich kann man Tauben konzentrieren und die Eier entnehmen.

Im BZA hieß der Punkt übrigens: Ökologisches Konzept zur Bestandskontrolle der Stadttauben in Velbert-Langenberg, Wer die BZA-Sitzungen des öfteren besucht, wird wissen, dass etliche Langenberger von einer Taubenplage sprechen.

Wem gehören eigentlich die Tauben, die große Plätze quasi in Besitz nehmen? Willi Becker, Sprecher der Essener Experten, führte einen Grundsatz an: „Wer Tauben füttert, ist auch Halter!“ Eine Auffassung, die offensichtlich rechtlich umstritten ist, wie Becker gleich hinzu fügte. Die Taubenbekämpfung in Essen ist übrigens keine finanzielle Maßnahme der Stadt, sondern läuft unter dem Begriff Beschäftigung für Jugendliche. Erleichternd hinzu kommt, dass es in Essen eine Taubenklinik gibt, derzeit in Katernberg. Das ist eine bundesweit einzigartige Einrichtung von Brieftaubenfreunden. Auf jeden Fall geben die Tierärzte guten Rat. Denn tierfreundlich soll die Bekämpfung der Tauben schon sein.

Arge Schwierigkeiten mit den Tauben, ganz besonders mit dem Kot dieser Vögel, hatte unter anderem die Wohnungsbaugesellschaft Allbau. Der Kot wird übrigens regelmäßig gewogen, wie auch die Tauben in Abständen gezählt werden. Über die Jahre ist ein Rückgang festgestellt worden. Den Einsatz von Falknern lehnen die Essener Fachleute nicht ab.

Im Gegenteil. Sie begrüßen ihn. Beim Bau eines Taubenhauses muss einiges berücksichtigt werden. Etwa die Anflughöhe. Auf jeden Fall muss ein Taubenhaus von den Tauben auch angenommen werden. Deshalb ist die Wahl des Standortes gar nicht so einfach. Setzt Erfahrung voraus. Nach den Unterlagen aus Essen betragen die Baukosten für einen Taubenschlag etwa 7000 Euro.

BZA-Vorsitzender Thorsten Cleve (CDU) sprach übrigens von einem Langenberger Pilotprojekt.