Langenberg. . „Bundesweiter Vorlesetag“: Da kann die Bücherstadt natürlich nicht zurückstehen. Selbstverständlich machten die Grundschulen mit.

„Bundesweiter Vorlesetag“: Da kann die Bücherstadt natürlich nicht zurückstehen. Selbstverständlich machten die Grundschulen mit. Exemplarisch sei hier die an der Kuhstraße mit Rektor Wolfgang Köhler genannt. Vorab: Ganz so wie geplant lief es nicht ab. Bürgermeister Stefan Freitag, der als Vorleser fungieren sollte, war erkrankt. Die „Jeki-Kinder“ auch. Es war aber dennoch wieder einer der vielen bemerkenswerten Tage in dieser Schule.

Zu den Requisiten der Schule gehört zum einen ein Kuh-Modell in Lebensgröße, zum andern ein großer Strandkorb. Und in dem saß am Freitag Wolfgang Köhler und zitierte gleich aus dem „Schnupfen-Gedicht“ von Christian Morgenstern. So schön die schnurrigen Gedichte von Morgenstern auch sind, es geht doch nichts über Eigenes. Das bietet die Schule auch, gar in Gesangsform. Selbstredend passend zum Vorlesetag: „Wenn du lesen willst, besorge die ein Buch. . .“ und weiter: „denn ein Buch ist wie ein Schatz. . .“, an der Gitarre begleitet von Lehrerin Miriam Fischer.

Es ging aber nicht allein darum, dass den Kindern etwas vorgelesen wurde. Sie mussten auch aufpassen, denn hinterher wurden u. a. vier Fragen gestellt. Jeder, der zugehört hatte, konnte die auch richtig beantworten. Die vier Glücklichen erhielten einen Preis. Gestiftet von Sponsoren, denen Rektor Köhler besonders dankte. Offensichtlich geht nichts ohne sie.

Im weiteren Verlauf des Vormittags erfuhren die Kinder einiges über Mister Spam, ein rechter Widerling. Kinder hasste er und er hatte Ungeziefer im Haus. Aus Kindermund vernahm man gleich: „Kakerlaken“, offensichtlich den Kindern nicht unbekannt. Bei Mister Gam gab es nur eine Ausnahme: Sein Garten war tipptopp gepflegt. Aber nur deshalb, weil er sonst Haue mit einer Pfanne, geschwungen von einer grässlichen Fee, erhalten hätte.

In einer anderen Geschichte erfuhren die Kinder alles über Kwiatkowski, den Privatdetektiv. Nicht nur in schwierige Fälle, sondern auch in Pizza vernarrt. Nur nicht in seine Schule, was seine Mutter streng rügte.

1998 erhielt das Kleine-Welt-Theater (Hoeveler) den Kulturpreis der Stadt. Spätestens seit gestern weiß man wieder warum. Geschriebenes darstellerisch umgesetzt, eine klasse Sache!