Langenberg. . Velbert und Essen planen einen Fahrradweg. Die Technischen Betriebe vor Ort haben ihre hausaufgaben bereits gemacht.

„Seit rund fünfunddreißig Jahren geht mir der Gedanke einen Fahrradweg zwischen Nierenhof und Kupferdreh befahren zu können durch den Kopf“, schwärmt (nicht nur) Volker Münchow (SPD) von der direkten Talverbindung zwischen den Städten Velbert und Essen.

Bei einem Ortstermin trafen sich nun der Chef der Technischen Betriebe, Ralph Güther, der Verkehrsplaner der Stadt Velbert, Arnd Sulimma, und der SPD-Fraktionsgeschäftsführer Volker Münchow, um sich noch mal ein Bild über die Problematiken bei der Weiterführung bzw. den Anschluss an den Teil des Radweges zu besichtigen und zu beraten, die die Essener Kollegen planungstechnisch zu bewältigen haben.

Von Velberter Seite scheint alles geklärt. „Sowohl die Planung ist abgeschlossen als auch die Finanzierung längst sichergestellt“, erklärt Güther freudig. Durch den Ankauf eines Geländes hinter der ehemaligen Firma Conze & Colsman ergibt sich sogar noch eine interessante Variante, die es möglich macht, den Radweg direkt an die Straßen zum Wodantal oder Felderbachtal anzubinden.

„Nur die Essener müssen nun ihre Hausaufgaben machen, “ stellte Güther fest, „wir können nicht einen Weg bauen, der dann auf der Wiese endet und die Radfahrer zur Rückkehr zwingt!“ Von Bonsfeld wird dann der Weg neben dem Bahnhof führen, über den Übergang zu dem bereits vorhandenen Fußweg zu und an den Wieland Werken vorbei. Im rechten Winkel geht es dann zum Deilbach. Nun führt der Weg nahezu ständig an der Bahnlinie und Hängen bis zur Essener Grenze vorbei.

Velbert hat seine Hausaufgaben gemacht

Die Essener stellen werbewirksam und vollmundig auf ihrer Homepage: „Neue Wege zum Wasser“ die Planung über den Radweg eine Erlebnisroute Deilbachtal mit der Kulturlandschaft Deilbachtal vor: „Hier entsteht eine neue Rad- und Gehwegverbindung, die das Ruhrtal mit dem Bergischen Land verbinden wird. Der sechs Kilometer lange Weg verläuft dabei sowohl durch landschaftlich geprägte als auch bebaute Bereich.“ Nadelöhr ist zweifelsohne die Umsetzung des Radwegs um die sogenannte Hundebrücke in Niederbonsfeld: Hier sind sieben Meter Höhenunterschied zu bewältigen. Bisher ist es jedoch bei den Essener Planungen geblieben.

Nach dem Willen der Velberter muss wieder mehr Bewegung in der Sache gebracht werden. Und nun scheint es weiter zu gehen: Im November wollen sich auf Initiative Velberts Mitarbeiter der Verwaltungsebene von Essen und Velbert erneut zu einem eingehenden Gespräch treffen. Vielleicht wird das Versprechen auf der Essener Homepage Realität, in der es heißt: „Essen… sieht aber auch über den Tellerrand hinaus und will nicht nur den Norden näher an den Süden heranrücken, sondern auch das Umfeld der Nachbarstädte mehr an Essen anbinden. Der Lebens- und Freizeitwert im Ruhrgebiet wird somit nachhaltig verbessert.“