Schaden könnte bei bis zu 600 000 Euro liegen
Eine Hausdurchsuchung hat die Staatsanwaltschaft Wuppertal bei dem ehemaligen Schatzmeister des DRK-Ortsverbandes Velbert und Mitglied des Aufsichtsrates des DRK-Seniorenzentrums Velbert gGmbH (Name der Redaktion bekannt) bereits im November vergangenen Jahres durchgeführt. Gegen ihn ließ das Velberter DRK Strafanzeige wegen des Verdachtes der Untreue stellen. Dem DRK soll dadurch ein Schaden in Höhe von rund 250 000 Euro entstanden sein.
Wie Presse-Staatsanwalt Wolf-Tilman Baumert auf Anfrage der WAZ bekannt gab, sei die Staatsanwaltschaft zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Anfangsverdacht bestehe und deshalb die Ermittlungen aufgenommen würden. Mit dem Durchsuchungsbeschluss wurden laut Staatsanwalt Baumert, „eine Vielzahl von Unterlagen sichergestellt”.
Diese sind mittlerweile ausgewertet worden. Wie Staatsanwaltschaft und die Finanzermittler der Polizei herausfanden, handele es sich um einen Gesamtschaden von rund 600 000 Euro, der verschiedenen Geschädigten, darunter dem DRK Velbert, einer in Velbert ansässigen Stiftung sowie mehreren Privatpersonen entstanden sein soll.
Die Konten des Betreffenden seien, so Baumert gegenüber der WAZ, „eingefroren”, das Vermögen sowie Sachwerte gepfändet worden. Es seien 80 000 Euro auf verschiedenen Konten gefunden und unter die Kontrolle der Staatsanwaltschaft gestellt worden. Wo der Rest des Geldes, immerhin rund 520 000 Euro verblieben seien, könnten weder Staatsanwaltschaft noch Finanzermittler derzeit sagen. „Eventuell weg”, so Baumert.
Der Presse-Staatsanwalt wies auf die Möglichkeit der Geschädigten hin, sich jetzt einen zivilrechtlichen Titel zu sichern, eine Zivilklage oder einen Vollstreckungs- bzw. Mahnbescheid anzustreben, um sich zumindest einen Teil des Geldes wieder zu beschaffen. „Die Ermittlungen nähern sich dem Abschluss”, so Baumert. Der Anfangsverdacht scheine sich zu bestätigen.