Dunkle Zeiten hat das Tierheim Velbert-Heiligenhaus an der Langenberger Straße hinter sich (WAZ berichtete). Dem engagierten neuen Vorstand und der zurückgeholten Leiterin Heike Schumacher ist es Dank der Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer gelungen, mit der jetzt wieder eröffneten Katzenstation zumindest einen Teilerfolg zu erzielen. „Ab sofort können die Katzen bei uns wieder besucht und im Idealfall vermittelt werden“, freut sich Schumacher. Um diesen Zustand zu erreichen, hat man in den letzten Wochen alles daran gesetzt, die Auflagen des Kreis-Veterinäramts zu erfüllen. Dieses hatte das Tierheim wegen Missständen vor einigen Monaten vorübergehend geschlossen.
Fertiggestellt wurde die neue Katzenisolierstation, wo zurzeit acht Tiere darauf warten, ins „normale“ ebenfalls frisch gestrichene Katzenhaus umzuziehen. Der Raum wurde komplett neu gefliest, neue geräumigere Käfige sind eingerichtet und die vorgeschriebene Schleuse gebaut. Hier schlüpft Michaela Rettig gerade in Overall und Schuhe. Sie ist verantwortlich für die Station und achtet darauf, dass alle Vorschriften befolgt werden. Frisch renoviert ist auch der Ärzteraum, in dem die Tiere mindestens einmal pro Woche untersucht werden.
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Trotz des Fortschritts lasten aber weiterhin noch große Sorgen auf den Schultern der Leiterin: „Bei unseren Hunden sieht es leider immer noch sehr flau aus. Hier müssen dringend die Isolierstation, die Schleuse und die Zwinger weiter renoviert werden. Bevor das nicht geschehen ist, dürfen wir keine Besucher zu den Hunden lassen.“ Gerade diese Vierbeiner bräuchten aber dringend eine neue Bleibe, damit sie nicht dem Umbaustress ausgesetzt würden. Für einen ersten Eindruck werden alle vermittelbaren Tiere auf der neuen Homepage des Tierheims unter www.tierheimvelbert.de vorgestellt. „Wer Interesse an einem der Vierbeiner hat, kann uns gerne anrufen, wir ermöglichen dann beispielsweise bei Spaziergängen ein näheres Beschnuppern zwischen Mensch und Tier.“
Aber auch für Menschen, die keine Möglichkeit haben, selbst ein Tier aufzunehmen, gibt es viele Wege zu helfen. „Wir brauchen dringend Spenden, sowohl Sachspenden wie Dosenfutter für Hunde, Katzenfutter, Streu und Putzmittel als auch natürlich Geld, um den Ausbau weiter vorantreiben zu können.“ Auch Mitstreiter, die selbst beim Umbau anfassen möchten, sind jederzeit willkommen.
Ein weiteres Anzeichen dafür, dass sich das Tierheim auf einem guten Weg befindet, ist die Tatsache, dass die ehemals provisorische Tierheimleitung ab November fest angestellt sein wird. Darüber hinaus haben mittlerweile die beiden Mitarbeiterinnen Anke Middell und Michaela Rettig ihre besondere Sachkenntnis in puncto Tierpflege und -haltung durch das Ablegen einer so genannten § 11-Prüfung nachgewiesen.
Weitere Hilfe erhofft man sich auch von einem Auftritt im WDR-Fernsehen bei „Tiere suchen ein Zuhause“ .
Die Katzenstation kann montags bis freitags von 16 bis 18 Uhr und samstags zwischen 15 und 17 Uhr besucht werden. Weitere Infos unter 02051/23328 oder mobil unter 0160/3221995.