Langenberg. . Den Laakmannsbusch-Mietern flatterte gestern eine neue Hiobsbotschaft ins Haus: Die Wärmelieferung, drohte ein Hamburger Unternehmen, solle am Dienstag eingestellt werden.
Zu früh gefreut? Nur wenige Stunden, nachdem ihnen die Langenberger WAZ mit dem Bericht über den Verkauf ihrer Häuser an einen neuen, solventen Eigentümer im Briefkasten gesteckt hatte, flatterte den Mietern der Hochhäuser Laakmannsbusch 15-27 neue Post ins Haus – und wieder war es eine Hiobsbotschaft: Am Dienstag, so teilte die Firma „Kalo Urbana Energiedienste“ aus Hamburg mit, werde man den Mietern die Heizung abdrehen. Grund: Zahlungsrückstände für Leistungen aus einem Wärme-Contracting, das der Hauseigentümer mit Erneuerung der Heizungsanlage im vergangenen Jahr abgeschlossen hatte. Da „unsere sämtliche Versuche, eine derart drastische Maßnahme wie die Einstellung der Versorgung mit Wärme erfolglos“ geblieben sein, werde „ein Mitarbeiter am Dienstag, 18. Oktober, ab 13 Uhr die Hauptabsperrventile der Übergabestation schließen und verplomben“.
Eine Drohung, die gestern von Wolfgang Schütz (Düsseldorf) allerdings als gegenstandslos bezeichnet wurde. „Es wird definitiv nicht zur Einstellung der Wärmeversorgung kommen, das kann ich klipp und klar sagen“, erklärte der Mann, der im März vom Amtsgericht als Zwangsverwalter für die Häuser bestellt worden war. „Ich habe auch Kalo Urbana bereits verbindlich erklärt, dass sie ihr Geld bekommen“, so Schütz. Das Geld sei vorhanden, könne allerdings erst gezahlt werden, wenn aus den 96 Mieterkonten, auf denen das Amtsgericht nach Aufteilung der sieben Häuser in Eigentumswohnungen durch den alten Eigentümer bestanden hätte, wieder zu einem Grundbuch mit einem Konto zusammengefasst worden sei. „Der Antrag wurde gestern gestellt, etwa vier bis fünf Wochen wird es wohl noch dauern“, erklärt Schütz. Und der hatte den Laaksmannsbusch-Mieter schließlich schon im Februar, als er sich als neuer Zwangsverwalter vorgestellt hatte, geschrieben: „Bitte beunruhigen Sie sich nicht, alles wird gut.“