Langenberg. . Die Häuser Laakmannsbusch 15-27 haben einen neuen Besitzer gefunden. Und Immobilienmakler Rolf Beier (Essen), der den verkauf abwickelte, verspricht: Für die Mieter wird mit dem neuen Eigentümer alles besser.

Defekte Aufzüge, eine kaputte Zentralheizung, Drohungen von Versorgungsunternehmen, wegen ausstehender Zahlungen des Verwalters kein Strom und Wasser mehr zu liefern: Die Mieter der Hochhäuser am Laakmannsbusch in Bonsfeld sind leidgeprüft. Nun aber scheinen ihre Sorgen vorüber zu sein. Jedenfalls, wenn man Rolf Beier glauben darf. Der Essener Immobilienmakler hat die Laakmannsbusch-Häuser verkauft – aus der Insolvenzmasse heraus, und an einen Besitzer, von dem der Immobilienkaufmann verspricht: „Das ist kein Spekulant, sondern eine grundsolide, kapitalstarke deutsche Fondsgesellschaft.“

Dass Beier mit dem Namen des Unternehmens aus Süddeutschland so zurückhaltend ist, hat Gründe. Schließlich will er sich von der Konkurrenz ungern in die Karten schauen lassen, mit wem er Geschäfte dieser Größenordnung abschließt. Und das nicht zum ersten Mal: „Vor kurzem haben wir an den gleichen Investor 500 Wohnungen der Duisburger Wohnungsbaugesellschaft vermittelt“, verrät Beier.

Der es allerdings schwer haben dürfte, langfristig geheim zu halten, wer die sieben Häuser mit den 96 Wohneinheiten am Laakmannsbusch gekauft hat. Zumindest dürften die Mieter schon bald erfahren, wem ihre Wohnungen gehören. Denn: „Der neue Eigentümer will die Verwaltung der Häuser selbst übernehmen“, kündigte Beier an. Damit sind jene Tage gezählt, in denen es die Laakmannsbusch-Mieter immer mit unterschiedlichen Ansprechpartnern zu tun hatten, wenn es um Fragen zum Mietvertrag (die zur Nau-Group Berlin gehörende BAUGE Dritte GmbH) bzw. mit verwaltungstechnischen Fragen (Fa. Akdas, Düsseldorf) ging. „Der neue Eigentümer hat seine Immobilien bisher von der IBV verwalten lassen, will aber jetzt – auch im Hinblick auf die 500 Duisburger Wohnungen – die Veraltung selbst übernehmen“, erläutert Beier. Ein erster Schritt in diese Richtung sei bereits gemacht. „Ein technischer Leiter wurde eingestellt, der die Vergabe der geplanten Sanierungsarbeiten überwacht.“

Und: Diese Arbeiten sollen schon bald beginnen. Geplant sei, so Beier, zuerst die Klingelanlage und den defekten Aufzug zu reparieren. Danach sollen Balkone und Fenster im ganzen Haus saniert werden. Anschließend will sich der neue Eigentümer um die Wohnungen kümmern. „Nicht alle auf einmal, sondern sukzessive, beginnend mit zehn bis zwölf leer stehenden Wohnungen, damit man die vernünftig in die Vermietung nehmen kann.“ Was dringend geboten scheint bei einer Leerstandsquote von fast 50 Prozent.

„Sobald gezahlt worden ist“, so Beier, solle mit den Arbeiten begonnen werden. Unterschrieben seien die Verträge mit dem Insolvenzverwalter zwar, finanziell abgewickelt aber wurde der Kauf bislang noch nicht. Was formaljuristische Gründe hat: Da der frühere Eigentümer die Häuser in Wohneigentum umwandeln ließ, stehen sie heute als Eigentumswohnungen in 95 eigenen Grundbüchern. Die sollen nun wieder zu einem zusammengefasst werden. Erst dann soll die Auflassungsvormerkung erfolgen, die den Käufer auch grundbuchrechtlich zum neuen Eigentümer macht.

„Das könnte schon bis zum 1. November erfolgen, spätesten aber zum 30. November“, kündigte Beier an. Und dann lässt sich der Essener doch noch mal in die Karten schauen, was seinen Kunden betrifft: „Die haben den Kauf nicht mal finanzieren müssen, die kaufen mit Eigenmitteln“, verrät der Immobilienkaufmann Details über die Fondsgesellschaft, die bereits seit 20 Jahren am Markt sei.