Velbert. .

„Ab in Position Mädels!“ Sobald die Musik anfängt, wippen die Füße erwartungsvoll im Takt, rhythmisches Klatschen erfüllt den Raum. „Begrüßung diagonal!“ lautet die erste Ansage vom sogenannten Caller. Sofort tanzen die Damen, drehen sich, halten sich an den Händen und bilden Figuren. „Square Dance“ nennt sich das Ganze, ist ein Gruppentanz aus Amerika und sieht nicht nur spaßig aus, sondern macht auch eine Menge Spaß.

Jeden ersten, dritten und fünften Donnerstag im Monat schwingen die Damen der ZWAR- (Zwischen Arbeit und Ruhestand) Gruppe von Velbert-West und Velbert-Mitte das Tanzbein. Und dann ist nicht nur gute Laune garantiert, sondern es werden auch Koordination, Rhythmusgefühl und Ausdauer gefragt. Das Tanzen sei auch Kopfarbeit, fügt Tänzerin Angela Hesse hinzu, denn „man muss ja wissen, welche Schritte man tanzt.“

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Für diese Art von Tanz braucht es mindestens acht Personen, denn zwei müssen sich immer als Paar gegenüber stehen. Der Tanz ist international und wird in vielen Ecken der Welt getanzt. „Wenn man einmal den Grundschritt erlernt hat, kann man also bei jeder beliebigen Square-Dance Gruppe mittanzen“, informiert Organisatorin und Tänzerin Ingrid Galitzki. Es gibt beim Square-Dance über hundert Figuren, die Tanzgruppe hat einige davon einstudiert und übt nun fleißig. Denn: Der nächste Auftritt kommt nicht nur bestimmt, sondern auch bald. Am 24. September tritt die Gruppe in Birth auf.

„Eins, zwei, drei und lächeln dabei!“ Siggi Böhm, der Caller, also Ansager, hat sichtlich auch seinen Spaß. Mit Elan und Witz sagt er die nächste Figur an und bringt seine Tänzerinnen dabei ganz schön ins Schwitzen. Dass jemand aus der Reihe tanzt sei er Siggi Böhm gewohnt, aber kleine Fehler werden hier mit Humor genommen. Und wenn man sich die motivierten und ausgelassenen Damen, die sich zur flotten Musik geschickt bewegen so anschaut, wird man doch ein klein wenig an die tanzenden Farmer, Cowboys und Ladies aus den alten Western erinnert.

Die Gruppe besteht seit Herbst vergangenen Jahres. Seitdem tanzen, trainieren und töttern die Damen eifrig zusammen. Aber wie immer gilt: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Gequatscht wird nach dem Tanzen“, erklärt Ingrid Galitzki. Während des Trainings gibt es keine bestimmte Kleiderordnung, bei Auftritten tragen die Damen schwarze Hosen und weiße Blusen, die Männer dazu noch ein rotes Tuch. Alle sind sich einig: „Wir würden uns sehr über neue Mittänzerinnen- und Tänzer freuen!“