Velbert. . Ein teurer Beginn: Zum ersten Schultag brauchen die i-Dötze neben Radiergummis und Buntstifte auch einen robusten Ranzen. Das erleichtert den Kindern den Einstieg ins Schulleben.
Nur noch drei Wochen, dann beginnt für unseren Nachwuchs wieder der Ernst des Lebens. Für die Eltern bedeutet dies: Höchste Zeit sich darüber Gedanken zu machen, welches Schulmaterial eingekauft werden soll. Mindestens genauso spannend ist für Eltern von I-Dötzchen die Frage, wie sie ihren Kindern den Einstieg ins Schulleben durch gut gefüllte Schultüten erleichtern sollen.
Dabei scheinen sich nicht nur die Produkte selber, sondern auch der Inhalt dieser Einstiegshilfen im Laufe der Zeit stark verändert zu haben.
Gebrauchsgegenstände für den Schulbesuch sind gefragt
„Ich hab’ den Eindruck, dass heutzutage bereits zur Einschulung viel gekauft wird, was man auch hinterher gebrauchen kann“, erklärt Birgit Nieder, Mitarbeiterin im Spielwarengeschäft Brumm Bär. Dabei müssen die Kleinen aber keineswegs auf ihre Lieblinge verzichten. „Mittlerweile gibt es von Serien wie ,Lilly Fee’ für die Mädchen oder ,Captain Sharky’ für die Jungs alle möglichen Schreibwarenprodukte – angefangen beim Radiergummi bis zum Bleistift, dem Tacker oder einem Locher.“ Auf Qualität muss auch bei diesen Produkten niemand verzichten. „Dieser Malkasten ist beispielsweise mit Lilly-Fee-Motiven gestaltet, in seinem Inneren stecken aber die Qualitäts-Farben eines bekannten Schulartikel-Herstellers.“ Aber nicht nur Schreib- und Malutensilien gehen dieser Tage in dem Fachgeschäft über die Theke. „Wir verkaufen auch viele Trinkflaschen und Becher mit Motiven von den ,Olchis’ bis hin zu ,Pippi Langstrumpf’“, hat sie festgestellt, „den Eltern werden oft schon vor Schulbeginn Listen mitgegeben, wo auch diese Gebrauchsgegenstände für den Schulbesuch d’rauf zu finden sind.“
Dass viele die Schreibmaterialien für die Schultüte inzwischen häufig auch wieder um ein Buch ergänzen, freut die Buchhändlerin ganz besonders „Es wird wieder Lesestoff zum Schulbeginn verschenkt, das zeigt, dass die Vorlesekultur nach wir vor lebt.“
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Mit dem ganz großen Boom zum Schulbeginn rechnet Stephanie Tüller-Koopmann von der Spielwarentruhe Tüller erfahrungsgemäß erst so zwei Wochen vor Schulbeginn. Auch bei ihr ist an Schulmaterialien vor allem Nützliches aus den beliebten Kinderserien gefragt. „Viele Eltern denken sich, bevor ich ungesunde süße Sachen in die Tüte packe, stecke ich lieber Dinge rein, die die Kinder auch wirklich gebrauchen können.“
Darüber hinaus werde aber auch vieles zum Schulbeginn geschenkt, was den Start erleichtern solle. „Playmobil hat zum Beispiel so Schreibsets im Angebot, wo dann so kleine Schulkinderpüppchen und auch ein Lehrer mit zu gehören. Darüber hinaus werden kleine Stofftiere als Glücksbringer oder Schlüsselanhänger, kleine wissenschaftliche Experimentier-Sets oder auch Lernspiele, wie sie etwa Ravensburger oder Haba anbieten, gerne als Präsent gekauft“, sagt Tüller-Koopmann.
Worauf man beim Einkauf der Schulmaterialien zu achten hat, ist für Bernd Saalmann, Inhaber des gleichnamigen Schreibwarengeschäfts, schnell gesagt: „Ganz einfach auf die Qualität.“ Er macht deutlich, dass das nicht unbedingt auch gleich teurer bedeutet. „Wenn ein Qualitätsfüller hinfällt und die Feder geht kaputt, können Sie die nachkaufen, wenn eine bestimmte Farbe im Malkasten alle ist, lässt sie sich ersetzen, bei Billigartikeln dagegen müssen Sie direkt das ganze Produkt neu kaufen.“
Der Schulanfang ist keine preiswerte Angelegenheit
Trotzdem ist der Schulanfang bei weitem keine preiswerte Angelegenheit. Allein der passende Rahmen für die Materialien kann im Set mit Ranzen, Stifte-Etui, Schlampermäppchen, Portemonnaie, Sporttasche, Brustbeutel und Farbkasten schon mal mit 150 Euro zu Buche schlagen, wählt man denn Produkte eines von „Stiftung Warentest“ ausgezeichneten Markenartiklers.
Durchaus teurer kann es auch für diejenigen I-Dötzchen werden, die Linkshänder sind. „Das liegt daran, dass hier geringere Stückzahlen produziert werden, wir versuchen das durch Aktionen wieder auszugleichen.“ Angeboten wird inzwischen vom Lineal mit der Skala auf der anderen Seite, Schreibbleistiften mit einer linkshändergerechten Einmuldung bis zum Anspitzer fast alles, was es auch für Rechtshänder gibt.