Velbert. . Die Marktbeschicker äußern sich widersprüchlich zu dem neuen Standort „Am Offers“. Wichtig ist aber, dass eine endgültige Entscheidung getroffen ist.

Nur noch rund zwölf Stände zählt der Wochenmarkt am Dienstag auf dem Europaplatz. Die für Anfang nächsten Jahres geplante Umsiedlung auf den Platz „Am Offers“ soll dem entgegenwirken. Wie finden die Marktbeschicker vor Ort das Vorhaben der Technischen Betriebe?

Gegen einen Umzug an den Offersplatz hätte Thomas Albert nichts. „Der Rathausplatz ist mir natürlich lieber. Auch weil der viereckig ist, dort steht man einfach besser“, erzählt der Wurst- und Käseverkäufer. „Aber weg müssen wir hier auf jeden Fall.“

Positiver sieht die aktuelle Lage Waltraud Weghoff. Während sie Fisch einpackt, erzählt sie: „Für mich lohnt sich das Geschäft auf dem Europaplatz noch. Nur das Umfeld mit den leer stehenden Geschäften finde ich nicht so schön. Von dem geplanten Vorhaben habe ich bisher kaum was mitbekommen.“ Die fehlenden Informationen seitens der Stadt kritisiert auch Hedi Bommes. „Bisher habe ich noch nichts Konkretes gehört. Der Rathausplatz wäre meine erste Wahl. Wie es Am Offers klappt, wird sich mit der Zeit zeigen“, findet die Blumenhändlerin. Obst- und Gemüsehändler Rudi Niepenberg ist seit 1973 auf dem Velberter Wochenmarkt mit dabei und mittlerweile nur noch sauer über die Lage. „Es ist eine Katastrophe hoch drei. Die Standgebühren sind die höchsten im Umkreis. Der richtige Platz wäre vor dem Rathaus.“ Ursula Knoblauch vom Eierstand Ehlert hat noch Bedenken an der Umsetzung. „Ich glaube erst daran, wenn wir da wirklich stehen“, meint die Verkäuferin. „Sonst würde ich lieber weiterhin hier auf dem Europaplatz stehen. Vor dem Rathaus ist nicht genug Platz für viele Stände.“

Wolfgang Schwarze glaubt an den neuen Standpunkt. „Den Rathausplatz wollen wir nicht mehr in Erwägung ziehen. Uns wurde von der Stadt versprochen, dass wir bald besser liegen“, erklärt der Sprecher der Markt GbR, „Wenn alles so umgesetzt wird wie in den Plänen vorgesehen, dann können wir uns nicht beschweren.“

Nicht der Ort sei entscheidend, sondern wie man mit dem Standortwechsel umgehe, findet Rene Weiss, von der Bäckerei Heidrich: „So lange man die Kunden rechtzeitig informiert, sehe ich in dem Umzug kein Problem.“