Velbert. . Vier bis acht Kilo Gewichtzunahme kosten viele Frauen

Hitzewallungen, plötzliche Schweißausbrüche oder Gewichtsprobleme. Diese und andere Wehwechen begleiten viele Frauen in ihren Wechseljahren. Die Gesundheitsberaterin Rita Bleckmann brachte zu einer Vortragsreihe im Begegnungszentrum Kostenberg eine Reihe von Tipps mit, wie Frauen altersbedingte Problemchen besser in den Griff kriegen können.

„Trotz Sport nehmen viele Frauen während der Hormonumstellung ihres Körpers während der Wechseljahre vier bis acht Kilogramm zu“, wusste die Fachfrau zu berichten. Da viele Frauen gerade diese Gewichtszunahme fürchten, wurde ein ganzer Vortragsteil diesem Thema gewidmet. „Bitte jetzt aber nicht mit strengen Diäten reagieren“, empfahl Bleckmann. Der Körper sei schon genug mit dem Hormonwechsel beschäftigt und könne jetzt nicht noch zusätzliche Belastungen vertragen. Zumindest die beim Vortrag anwesenden Frauen schienen in punkto Ernährung aber genau zu wissen, was ihnen gut tut. Aufgefordert, aus Fotokärtchen mit Lebensmitteln ihre typischen Morgen-, Mittags- und Abendmahlzeiten zusammenzustellen, kamen sie alle Nähstoffangaben zusammengerechnet auf schlanke 1500 kcl. „Im letzten Kurs hatten die Teilnehmer das Doppelte, sie liegen also schon sehr gut“, lobte die Gesundheitsberaterin. Dennoch kannten sich viele Frauen im Alltag auch undisziplinierter. So gab eine unverwunden zu: „An manchen Tagen kommt mir wirklich alles zwischen die Zähne.“ Eine weitere Frau erklärte, dass ihre Zwischenmahlzeit häufig aus Kuchen bestehe. Trotz kleiner Ernährungssünden sei das Wichtigste sich mit Genuss gesund zu ernähren, konnte die Referentin beruhigen.

Später konnte die Runde bei einem kleinen Test anhand von verschiedenen Aussagen überprüfen, welchem der drei Ernährungstypen (Empfindungstyp, Entspannungstyp oder Bewegungstyp) sie ähneln. In der Auflösung wurden jedem Charakter dann spezifische Bewegungs-, Ernährungstipps und sogar geeignete Diäten zugeordnet.

Genauso wichtig wie eine gesunde Ernährung sei aber auch das richtge Trinken. So seien zwei Liter pro Tag das Minimum. „Empfehlenswert sind dabei besonders Mineralwasser mit einem Kalziumgehalt zwischen 150 und 200 mg“, erklärte die Fachfrau in Hinblick auf den Kalziumhaushalt, der bei vielen älteren Frauen aus dem Gleichgewicht gerate. Wer sich dagegen mit Tee etwas Gutes tun möchte, könne dabei auf spezielle Frauen-Kräutermischungen mit Frauenmantel oder Mönchspfeffer zurückgreifen. Allgemeine Tipps gegen typische Wechseljahresbeschwerden wie ein Armbad mit kaltem Wasser im Waschbecken bei Hitzewallungen oder kneippsche Anwendungen „Beginnen Sie die Güsse immer an der herzfernesten Gegend, nämlich dem rechten Fuß“ rundeten das Vortragsangebot ab.