Neviges. . Die Werbegemeinschaft hatte ins Nevigeser Zentrum eingeladen. Die Resonanz auf die „Nacht der kleinen Preise“ in Neviges war jedoch etwas verhalten.
Für die, die dem Aufruf der Nevigeser Werbegemeinschaft zur „Nacht der kleinen Preise“ gefolgt sind, gibt es so einiges in den mit in den Sale-Farben rot und weiß geschmückten Geschäften zu entdecken. So verwöhnt beispielsweise Ingeburg von Scheven ihre Gäste im „Mode-Tipp“ mit leckeren Dips, Baguette und Prosecco. „Jede Aktion wie die heutige ist für die Belebung der Innenstadt wichtig“, findet das Mitglied der Werbegemeinschaft. Sie nutzt „Die Nacht der kleinen Preise“, um den Sommerschlussverkauf in ihrer Modeboutique einzuläuten. Allerdings hänge ihr Herz mehr an Aktionen, die tagsüber stattfinden. „Verkaufsoffene Sonntage beispielsweise lohnen sich immer.“ Dennoch hat die Modefachfrau von der Veranstaltung profitiert. „Es kamen heute schon tagsüber Kunden in mein Geschäft, die ich nicht kannte“, freut sie sich. Das abendliche Shopping-Angebot nutzt auch Stefanie Jansen: „Eigentlich hatte ich sowieso hier zu tun, dann habe ich mir aber gedacht, mal gucken, ob ich nicht noch ein Schnäppchen finde.“
Doch lange nicht alle Nevigeser Geschäfte beteiligen sich an der Aktion. So erklärt die Inhaberin eines Friseurgeschäftes: „Ich habe zu Hause eine einjährige Tochter, die kann ich so lange nicht allein lassen. Für eine Vertretung haben wir kein Personal“, bedauert sie. Zu wenig Leute, um sich an der Aktion zu beteiligen. Daran mangelt es auch nach Meinung von Anette Büsen, Inhaberin von Möbel Reineke. Ihr Betrieb wird allerdings durch eine große Familie unterstützt. Tochter Daniela hat sogar in der Hoffnung auf Andrang in Wuppertaler Ausmaßen über Facebook zur Möbelparty geladen. Darüber hinaus wurden die erschienenen Kunden mit einem Gewinnspiel für Heimtextilien belohnt.
Nicht alle Geschäftsleute beteiligen sich
Im Gegensatz zu vielen anderen Geschäften ist es bei „City Schuh“ gerappelt voll. „Das ist aber schon seit Montag so“, gibt Inhaber Olaf Maier zu, der seinen Sommerschlussverkauf traditionell mit dem Verkauf sämtlicher Schuhe zum halben Preis eingeläutet hat. Er findet es schade, dass sich nicht alle Händler an dem Programm der Werbegemeinschaft beteiligen. „Es gibt einige Geschäftsleute, die leider nicht dabei sein möchten.“
Auch interessant
Richtig voll ist es auch an den vielen Tischen, die die örtlichen Gastronomen bei dem schönen Wetter auf die Straßen gestellt haben. So hat ein Grieche sogar zusätzlich Bierbänke, Pavillons und Zapfsäulen aufgebaut und bietet jetzt Souvlaki frisch vom Straßengrill an. Auch andere Gastwirte locken mit Sonderpreisen. „Heute 15 Prozent auf alle Grillspezialitäten“, ist da zu lesen. Eiscafé-Besitzer Guiseppe Russo sorgt selbst für Stimmung. Neben Sonderpreisen für Pizza und Eis lockt er mit frisch Gezapftem zum kleinen Preis und eigener Musikanlage. Dass die Resonanz dennoch nicht so groß ist, wie es sich der eine oder andere erhofft hat, mag verschiedene Ursachen haben. Kundin Nicole Schad merkt an, dass viele Leute einfach nicht mehr so viel Geld zur Verfügung hätten.