Der Verdacht war schnell aufgekeimt – seit Dienstagmittag aber ist daraus Gewissheit geworden: Das Feuer, bei dem das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Hotel-Restaurant „Deilbachmühle” in der Nacht zu Sonntag bis auf die Grundmauern niederbrannte, wurde vorsätzlich gelegt.

Von der Polizei bis zum Ende der Untersuchungen beschlagnahmt: die abgebrannte
Von der Polizei bis zum Ende der Untersuchungen beschlagnahmt: die abgebrannte "Deilbachmühle". Detlev Kreimeier © WAZ

Das jedenfalls steht für die Brandermittler der Kreispolizeibehörde Mettmann fest. Zwei Tage lang hatten sie den Brandort an der Deilbachstraße zwischen Neviges und Langenberg untersucht. Bereits am Montag hatte einer der Ermittler, Kriminalhauptkommissar Norbert Fangmann, der WAZ mitgeteilt: „Wir haben die Stelle, an der das Feuer ausgebrochen ist, eindeutig feststellen können.”

Nachdem nun am Dienstag noch ein Brandmittelspürhund der Landespolizeischule für Diensthundeführer aus Schloß Holte-Stukenbrock im Einsatz war, konnten die Kriminalbeamten ihre Untersuchungen einstellen. Mit einem unzweifelhaften Ergebnis: „Wir haben eindeutige Spuren einer vorsätzlichen Brandstiftung gefunden”, teilte Fangmann mit. Weitere Angaben wollte der Hauptkommissar allerdings nicht machen – „aus ermittlungstaktischen Gründen”, hieß es. Nicht einmal zu einer Auskunft darüber, ob die am Brandort eingesetzte sechsjährige Malinois-Hündin "Shara" an irgendeiner Stelle des ausgebrannten Gebäudes den Einsatz von Brandbeschleunigern angezeigt hatte, war die Polizei bereit.

Vergeblich hatten 110 Feuerwehrleute gegen die Flammen gekämpft - das denkmalgeschützte Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder. Bild: Uwe Vogler
Vergeblich hatten 110 Feuerwehrleute gegen die Flammen gekämpft - das denkmalgeschützte Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder. Bild: Uwe Vogler © WAZ

Ebenso vage äußerte man sich über den gegenwärtigen Ermittlungsstand. „Ein konkreter Tatverdacht besteht zur Zeit nicht – wir ermitteln in alle Richtungen”, hieß es. Im Rahmen dieser Ermittlungen habe man habe auch Kontakt zu früheren Hausbewohnern, bestätigte Polizeisprecher Frank Sobotta allerdings.

Die Polizei bittet um Hinweise: 0 20 51/946-61 10.