Nicht genügend Bürger aus der Gesamtstadt Velbert gaben ihre Stimmen für den Erhalt des Nizzabades ab.

Das Freibad im Langenberger Nizzatal bleibt geschlossen; der Bürgerentscheid hat sein Ziel verfehlt. Bei einer Beteiligung von 20,4 % waren es letztlich nur 11862 Bürger, die am Sonntag mit ihrer Stimme für den Erhalt des Freibades votierten, rund 1500 Stimmen fehlten zur Erreichung des nötigen Quorums von 13367 Stimmen. Mit Nein stimmten 1741 Bürgerinnen und Bürger (Velbert-Mitte: 3352 für Bad-erhalt, 1103 dagegen; Neviges: 2039 dafür, 457 dagegen; Langenberg: 6471 dafür, 181 dagegen).

Bürgermeister Stefan Freitag zollte nach der Bekanntgabe des Ergebnisses der Bürgerinitiative (BI) Pro Nizzabad Respekt für ihren Einsatz. Auch wenn er überzeugt sei von der Richtigkeit, das Freibad zu schließen, gehe hier ein Stück Infrastruktur verloren. „Mir ist bewusst, dass es viele Bürger nicht nachvollziehen können, wenn in ihrer Stadt gespart werden soll, während in Düsseldorf und Berlin Versprechungen und Steuergeschenke gemacht werden“, so Freitag.

Walter Grevener hält es mit dem Motto „Die Hoffnung stirbt zuletzt“. „Wir haben das von uns angestrebte Ziel nicht erreicht, aber doch einen Achtungserfolg erzielt, dass uns über 11 000 Bürger gefolgt sind“, meinte der rechtliche Vertreter des Bürgerbegehrens. Das sei eine Bestätigung für das Begehren und könnte doch eine Bitte sein, diese Maßnahme noch einmal zu überprüfen. „Das ist ein Achtungserfolg. Aber natürlich ist man lieber Sieger als Verlierer“, kommentierte Dietger Döhle von der BI den Ausgang und fügte hinzu: „Wir haben’s in Langenberg verloren.“

Nicht euphorisch, aber erleichtert zeigte sich Manfred Bolz. „Jetzt können wir weiter machen, denn die Konsolidierung ist noch lange nicht zu Ende“, sagte der CDU-Ratsfraktionschef. Schließlich habe Velbert nach wie vor ein Defizit von mehr als 21 Mio Euro.

SPD-Ratsherr Ralf Wilke wertete das Ergebnis als bemerkenswerten Erfolg für die BI. „Beachtlich ist für mich auch, dass sich 2000 Nevigser und 3000 Velberter für das Langenberger Bad eingesetzt haben.“