Langenberg. . Langenberger ZWAR-Gruppe eröffnet Boule-Bahn für alle. Zwischen Arbeit und Ruhestand wird eine Menge geboten.

„Zwar“ gehört sprachlich zu den Konjunktionen, mit denen sich Gegensätze prima darstellen lassen. Zwei Beispiele: Er gehört zwar schon zu den Älteren, aber noch nicht zu den Eingerosteten.

Er gehört zwar zu „denen da oben“, aber dennoch zu den Lebensnahen. ZWAR, groß geschrieben, steht als Kürzel für eine Gruppe, deren Mitglieder sich zwischen Arbeit und Ruhestand befinden. Beide Beispiele stimmen, zumindest in Langenberg.

Das Alter spielt
bei uns keine Rolle

Gruppen brauchen einen Treffpunkt. Die in Langenberg hat gleich mehrere davon. Jetzt wurde ein Bouleplatz auf dem Hordtberg, Nähe Forsthaus am Sender, eröffnet. Natürlich in Eigenarbeit erstellt. Tatsächlich mit Harke, Spaten und Schippe. Der Platz misst etwa 5 m Breite und 16 m Länge, umrandet von Baumstämmen. Es zeigte sich gleich am ersten Tag, dass Boulen ein Sport für jedermann (und jederfrau) ist. In Anspielung auf das Theaterstück Jedermann ließe sich sagen, dass es gleich mehrere Buhlschaften gab. (Zugegeben: Geschrieben leidet der Wortwitz stark, gesprochen weniger). Damit auch niemand im Regen oder in der prallen Sonne stehen muss, der Flammkuchen und die Getränke nicht so sehr beiden ausgesetzt sind, baute die ZWAR-Gruppe zur Eröffnung zwei große Stände auf.

Beim Boulen gibt es eine kleine Kugel, Schweinchen genannt. Mit größeren Kugeln muss man möglichst nahe ans Schweinchen kommen. Klappt auch mit einiger Übung. Wenn da nicht die gegnerische Mannschaft wäre.

Monika Zwanzig gehört mit ihrem Mann Bernd zu den Motoren der Gruppe

Nun zum zweiten oben angeführten Beispiel. Zu „zwar denen da oben“, aber dennoch Lebensnahen. Da gibt es gleich mehrere. Monika Zwanzig, mit ihrem Mann Bernd gehört sie zu den Motoren der Gruppe, berichtet, dass sie Post aus einem Landesministerium erhielt. Ministerin Barbara Steffens (Grüne) kam zwar nicht selbst, aber für sie Wolfgang Nötzold. Der stellte die ZWAR-Position so schön dar, dass Zwanzig alle Vorbehalte beiseite schob. Die anderen „da oben“ waren auch Stadtförster Peter Tunecke, der nichts gegen einen Bouleplatz auf dem Hordtberg einzuwenden hatte, Hermann-Josef Schmitz als 1. Vorsitzender des Langenberger Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV), nicht zuletzt auch Pierre Francois Marteau, der mit einem Partner den Waldkletterpark auf dem Hordtberg betreibt. Nicht ungenannt soll Markus Hornbach vom Forsthaus am Sender sein, der Klapptische und Toiletten zur Verfügung stellt.

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Treffen hoch oben auf dem „Senderberg“ sind zu Fuß nicht einfach zu erreichen. Es gibt auch welche „unten“ im Ort. So im kath. Pfarrzentrum, in der ev. Altentagesstätte Klippe 2 und in der Stadtbücherei, deren Leiterinnen, Ulla Dragati (St. Michael), Cornelia Kleine-Kleffmann und Ulla Waßerloos auch zur Eröffnung der Boulebahn kamen, ebenso Hermann-Josef Schmitz vom VVV.

Die Langenberger ZWAR-Gruppe trifft sich nicht nur zum Boulen, sondern auch zum Wandern, zum Nordic-Walking und zu Gesellschaftsspielen. Es gibt eine Fotogruppe und eine Kochgruppe für Männer. Da gibt es kein Menü unter drei Gängen. Was Monika Zwanzig hofft: Die Gruppe möge möglichst lange zusammen bleiben. Was Monika Zwanzig weiß: Die Langenberger ZWAR-Gruppe ist eine tolle Truppe. „Und wenn eines bei uns keine Rolle spielt, dann ist es das Alter!“ sagt sie.