Velbert. . Durch den fehlenden Frost in März und April kommt es in diesem Sommer zu einer Wespen-Plage.

Sommer, Sonne, 30 Grad – da darf ein fruchtiges Eis nicht fehlen. Schlimm nur, wenn Wespen Anspruch auf die Köstlichkeit anmelden. Ein Bild, dass sich in den kommenden Monaten häufen wird.

„Dieses Jahr wird es eine Wespen-Plage geben“, prognostiziert Imker und Schädlingsbekämpfer Uwe Paletta. Der Grund liegt für den Experten auf der Hand: „Dadurch, dass die im Herbst geschlüpften Königinnen nach der Überwinterung in März und April keinen Frost durchstehen mussten, sind die Nester nicht wie üblich abgestorben.“ Das Resultat ist bereits jetzt sichtbar: „Seit 30 Jahren hatten wir noch nie so viele Anfragen wie jetzt.“ Schon jetzt seien die Nester so groß wie Handbälle.

„In jedem Fall Ruhe bewahren“

Doch was kann man tun, wenn sich ein schwarz-gelber Staat eingenistet hat? „In jedem Fall Ruhe bewahren und nicht in Panik ausbrechen. Die Aggressivität und Gefahr der Insekten sollte nicht unterschätzt werden“, weiß Uwe Paletta. Täglich rückt er aus, entfernt Nester und setzt sie im Wald wieder aus. Biologisch und giftfreies Arbeiten steht an erster Stelle. Denn: Einige Arten stehen unter Naturschutz. Hat sich ein Volk jedoch im Mauerwerk eingenistet, gibt es für die Tiere leider keine Rettung. Ein Dachdecker sorgt dann für fachgerechte Wiederherstellung.

Von über hundert verschiedenen Wespenarten empfindet man nur zwei als „lästig“ - die Deutsche sowie die Gemeine Wespe. Das fatale: Genau diese beiden Arten bauen ihre Nester nicht an Häusern, sondern unterirdisch, meist in Mäuselöchern. „Bei diesen Süßspeisen liebenden Arten sollte man sehr vorsichtig sein, da sie sehr angriffslustig sind“, rät der Schädlingsbekämpfer. Nicht selten komme es vor, dass sich die Tiere durch einen Rasenmäher oder heftiges Herumschlagen bedroht fühlen und angreifen.

Mit Strohhalm trinken!

Darum ein Tipp: Sollten sich die Insekten ungefragt am Erdbeerkuchen bedienen, platziert man in sicherer Entfernung etwas Süßes. So werden die Wespen umgeleitet. Süße Getränke sollten vor allem Kinder unbedingt mit dem Strohhalm trinken.

Weitere Infos und kostenlose Beratung liefert die Imkerei Paletta unter 02053/50 600 oder unter www.paletta.de