Velbert. .

Die neuesten Meldungen zur Ausbreitung des Ehec-Erregers sind nicht geeignet, auf eine entspannte Situation in der kommenden Zeit zu hoffen. So scheint beispielsweise immer noch nicht klar, was als Infektionsquelle für die Erkrankungen gilt. Mittlerweile werden bundesweit 18 Tote mit Ehec in Verbindung gebracht (Stand: Freitagabend 18 Uhr). Als Folge der Ehec-Infektion tritt in vielen Fällen das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) auf.

Für dessen Behandlung wird Blutplasma gebraucht. Trotz fast täglich neuer Erkrankungsmeldungen, scheint zurzeit davon aber noch ausreichend zur Verfügung zu stehen. So erklärt Heinz Kapschak, Pressesprecher des Blutspendedienstes West des Deutschen Roten Kreuzes (DRK): „Bei uns besteht im Verbund aller DRK-Blutspendedienste in Deutschland im Moment kein Notstand an Blutplasma.“ An die 50 000 Konserven stehen zurzeit für den Raum Nordrhein-Westfalen zur Verfügung.

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Allerdings könne sich die Lage bei einem explosionsartigen Anstieg der Neuerkrankungen rasch ändern, räumt Kapschak ein. „Bei mehreren tausend Patienten wären unsere Vorräte allerdings schnell aufgebraucht.“ Einen konstant hohen Bedarf hat der Spenderdienst allerdings an roten Blutkörperchen. „Im Moment haben wir noch knapp den Bedarf für drei Tage.“

Hier könnte es auch im Hinblick auf kommende Feiertage und der Ferienzeit knapp werden. Beides, Plasma und auch Blutkörperchen, werden aus Blutspenden gewonnen. Darum bittet Heinz Kapschak: „Insbesondere alle, die in den letzten vier bis neun Monaten Blut gespendet haben, möchte ich jetzt bitten, wieder erneut zu spenden.“

Blutspenden in Velbert

Das aus diesen Spenden gewonnene Plasma wurde in der Zwischenzeit für mindestens vier Monate in Quarantäne gelagert und wird nur dann freigegeben, wenn eine weitere Blutspende des Spenders vorliegt und untersucht wurde.

Bis zu 4000 Blutspenden-Termine gibt das DRK jährlich raus. Auch die Velberter Bürger sind jetzt aufgerufen: Die nächsten Termine im Velberter Raum sind: Freitag, 10. Juni, 15 bis 19.30 Uhr, Pfarrsaal St. Michael, Froweinplatz 4, Langenberg; Mittwoch, 15. Juni, 10.30 bis 19 Uhr, Evangelisches Gemeindehaus, Oststraße 38; Donnerstag, 16. Juni, 16 bis 19 Uhr, Evangelisches Gemeindezentrum Dalbecksbaum, Wichernstraße 1.