Velbert..

Die Bundesbank hat im letzten Jahr rund 60 000 falsche Euro-Banknoten registriert. Mit diesem Wert ist die Zahl der Fälschungen gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent gestiegen.

Dennoch kann Polizeisprecher Ulrich Löhe zumindest für den Velberter Raum Entwarnung geben. „Bei uns sind Falschgelddelikte relativ selten.“ Das kann er so sicher sagen, weil zum Beispiel Tageseinnahmen der Geschäftsleute, die in den Banken eingezahlt werden, an den Geldmaschinen automatisch auf Blüten hin überprüft werden. Auch hätten manche Bankangestellte mittlerweile so ein Gespür entwickelt, dass sie sofort merkten, wenn sie kein echtes Geld in den Händen hielten. Dennoch warnt er: „Falschgeld ist heutzutage von so super Qualität, dass es dem Normalverbraucher kaum auffällt.“

Niemand hat das Recht auf Ersatz

Merkt der eine oder andere dennoch, dass er sich einen falschen Fuffziger hat andrehen lassen, sollte er den Betrag der Polizei zur Sicherstellung übergeben. „Leider hat niemand, der an Falschgeld gerät, ein Recht auf Ersatz.“ Auch wer jetzt auf die Idee kommt, beim nächsten Mal einfach selbst mit der Blüte zu bezahlen, sei gewarnt. „Wer mit Vorsatz falsches Geld in Umlauf bringt, begeht eine Straftat.“

Ein Eindruck den auch die Velberter Geschäftswelt zu teilen scheint. So erklärt Sarah Freier vom Bekleidungsgeschäft Mode Koster strahlend, dass sie keine Erfahrung mit Falschgeld habe: „Hier in Velbert haben wir nur ehrliche Kunden.“ Auch Andreas Haaf vom Spielwarengeschäft Brumm Bär kann sich konkret an keinen Falschgeld-Fall erinnern. „Allerdings weiß ich noch, dass wir vor Jahren hier mal einen Kunden hatten, der sich schnell das Günstigste im Laden ausgesucht hat, um es dann mit einem Hunderter zu bezahlen.“ Auf diese sehr beliebte Praxis, um Falschgeld in Umlauf zu bringen, reagierte der Geschäftsmann geistesgegenwärtig mit: „Tut mir leid, auf eine so große Summe können wir nicht rausgeben.“

Daran, dass es manchmal sogar mit kuriosen Blüten gelingt, echtes Geld zu machen, erinnert sich Polizeisprecher Löhe: „Ich hab’ schon von Fällen gehört, in denen auf einen 70-Euro-Schein Wechselgeld rausgegeben wurde.“