Velbert. . Gleiche Stelle, neue Welle. Der hauseigene Radiosender des Klinikums, „Niederberg-Echo“, startet mit neuen Stimmen in die Zukunft.
Viele Menschen kennen das Problem: Aufgrund einer Operation ist man ans Bett gefesselt, schnell kommt Langeweile auf. Abhilfe schafft da meist der Fernseher, doch muss das Programm fast immer mit den Zimmergenossen abgesprochen werden. Anders beim Radiosender. Doch welche Musik soll es heute sein? Je nach Geschmack muss man sich für einen Radiosender entscheiden. Im Klinikum Niederberg ist damit nun Schluss. Denn durch den hauseigenen Radiosender „Niederberg Echo“ gibt es den ganzen Tag einen Mix aus 70ern, 80ern und 90ern bis zu den Charts von heute.
Vor rund 25 Jahren ist das Patientenradio zum ersten Mal auf Sendung gegangen. Ausgestattet mit einem Plattenspieler und Vinylscheiben überwiegend deutscher Künstler haben Siegfried Schmitz und Hans-Joachim Gundlack von 7 bis 22 Uhr die Patienten mit Musik und Beiträgen versorgt – natürlich nicht immer live. Doch wie sagt man: Hör´ auf, wenn es am schönsten ist. Genau das müssen sich die beiden Moderatoren gedacht haben und legen das Amt in die Hände von Michael Frohberg und Kevin Kumm. Eine Neubesetzung bringt auch (fast) immer frischen Wind mit sich. Das Einzige, was noch an die alten Zeiten erinnert, sind Plakate von der Band „The Lords“ und alte Vinyl-Schätzchen. „Wir haben das Studio modernisiert und die Schallplatten gegen Computer und MP 3 eingetauscht“, erzählt der neue Moderator Michael Frohberg. „Wir versuchen auch so gut wie alle Geschmacksrichtungen zu treffen“, fügt er hinzu. Und sollte ein Patient vergebens auf ein Lied warten müssen, so gibt es immer noch die Möglichkeit, jeden Sonntag von 10.30 bis 12 Uhr während der Live-Sendung den Musikwunsch zu äußern.
Doch die Patienten werden auf Kanal 3 nicht nur von den neuesten Hits beschallt, wie der 18-jährige Moderator Kevin Kumm erklärt: „Über einen Internetanbieter beziehen wir die aktuellsten Nachrichten aus Deutschland, berichten über Wichtiges aus Velbert und Heiligenhaus, das Wetter, liefern Veranstaltungshinweise sowie Polizeimeldungen.“ Da es sich bei der Tätigkeit beim Niederberg Echo um ein Ehrenamt handelt, werden die meisten Beiträge vorproduziert, von Deborah Frohberg, ihrem Vater Michael Frohberg oder Kevin Kumm eingesprochen und dann ins Programm integriert. Doch dabei soll es nicht bleiben: „Wir haben viele Ideen und möchten zum Beispiel den Kindern die Möglichkeit bieten, mit einem Hörbuch einzuschlafen“, so Kumm. Die Patienten dürfen also gespannt sein, was sie als nächstes erwartet. Eines ist aber schon klar: Es wird beim Niederberg Echo in naher Zukunft viel Neues geben.