Velbert. .

„Viele Veranstalter haben sofort reagiert und einige Ziele aus dem Programm genommen“, weiß André Doerrier vom Reisebüro 303. „Zum Beispiel wird Bahrain von Kreuzfahrtschiffen nicht angefahren. Stattdessen verbringen die Passagiere einen Tag mehr in Abu Dhabi“, so der Mitarbeiter des Reisebüros.

Routenänderung

Auch Büroleiter Mario Weller vom Karstadt-Reisebüro kennt die Routenänderung der Schiffe: „Von Kunden weiß ich, dass nicht Tunis, sondern Sardinien angefahren worden ist. Das hat aber niemandem etwas ausgemacht.“ Laut Büroleiter sind die Kunden über die Vorsichtsmaßnahmen und die schnelle Reaktion der Veranstalter mehr als zufrieden.

Trotz der Unruhen in den arabischen Ländern versuchen alle Veranstalter zur Normalität zurückzukehren, da nicht alle Gebiete eines Landes betroffen sind. „Wenn keine große Gefahr mehr besteht, wird das Land auch wieder in das Programm aufgenommen“, erklärt die Reiseverkehrskauffrau des Witte Flugdienstes, Stephanie Feinen. „In erster Linie beherzigen wir aber den Wunsch des Kunden“, fügt sie hinzu. Auch André Doerrier und Mario Weller möchten ihren Kunden zu einem erholsamen Urlaub verhelfen. „Besteht trotz Entwarnung die Angst vor einem möglichen Anschlag, können die Kunden jederzeit umbuchen“, garantiert der Mitarbeiter vom Reisebüro 303.

Kanaren oder Türkei

Bei keiner direkten Warnung des Auswärtigen Amtes erweist sich eine Stornierungen allerdings als schwierig. „Stornieren kann man immer. Nur dann leider nicht mehr kostenlos“, erklärt Mario Weller. „Die Hauptsache ist aber, dass die Kunden zufrieden sind“, sind sich allesamt einig.

Laut Büroleiter des Karstadt-Reisebüros gibt es sogar Kunden, die gerade jetzt in die betroffenen Gebiete reisen möchten. Der Grund: Jetzt müssen die Hotels frei und somit wesentlich günstiger sein – ein kaum vorstellbarer Gedanke. Doch trotz dieser Vermutung sei gesagt: Günstiger ist es in den Ländern nicht. „Es gibt nur den Unterschied, dass die Ziele nicht wie üblich fünf bis sechsmal angeflogen werden, sondern nur noch ein bis zweimal“, so Mario Weller.

Die Mehrheit der Veranstalter versucht schon jetzt, umzubuchen und andere Ziele anzusteuern. Begehrt sind die Kanaren und die Türkei. Auch die Veranstalter haben darauf reagiert und das Angebot ausgedehnt. Das wird auch nötig sein, denn eine deutliche Steigerung der Umbuchungen und Stornierungen ist zu erwarten.