Velbert. .
„Das Licht kurbelt alle Hormone in unserem Körper an“, erklärt die Velberter Heilpraktikerin Barbara Kunick-Wünsche. „Sonnenstrahlen produzieren Glückshormone.“ Und sie greift zurück in die Geschichte. „Früher zogen sich die Menschen im Winter und bei Kälte zurück in ihre Höhlen.“ Das sei heutzutage nicht großartig anders, denn die meisten Leute blieben in der kalten, dunklen Jahreszeit gern daheim in den heimeligen eigenen vier Wänden.
Schon der Vorfrühling kurbelt den Stoffwechsel an, sorgt für Hormonausschüttung, lässt Frühlingsgefühle aufkommen und den Flirt-Faktor massiv ansteigen. Doch könne die jetzige Übergangszeit auch gesundheitliche Probleme mit sich bringen, etwa Kreislaufprobleme und Blutdruckschwankungen. Barbara Kunick-Wünsche: „Die Temperaturen schwanken ja auch, schnellen in kürzester Zeit von quasi null auf zehn Grad plus. Da kann der Kreislauf schon mal ins Wanken kommen.“ Die Heilpraktikerin rät zu Weißdorn und Kampfer, am besten in kombinierter Tropfenform zum Einnehmen. Der Weißdorn gilt als herzstärkend, der Kampfer wirkt blutdrucksteigernd. Barbara Kunick-Wünsche: „Schon die feinen Damen des 19. Jahrhunderts griffen zum Riechfläschchen, wenn ihnen blümerant zumute war. In den Fläschchen steckte unter anderem auch Kampfer-Öl.“ Die Mischung von Weißdorn und Kampfer rege sanft und zuverlässig den Kreislauf an.
Doch bringt diese Jahreszeit weitere Befindlichkeitsstörungen mit, besonders für Allergiker. Die Heilpraktikerin: „Der Pollenflug, etwa der Haselnusssträucher, beginnt.“ Hier könne eine Eigenbluttherapie Wunder wirken. Auch Heuschnupfen trete jetzt vermehrt auf. Dagegen empfiehlt sie ägyptisches Schwarzkümmel-Öl, das es zum Einnehmen in Apotheken oder Reformhäusern zu kaufen gebe.
Barbara Kunick-Wünsche (46) ist im Übrigen examinierte Krankenschwester, übte ihren Beruf auf Stationen für Innere Medizin und Chirurgie sowie in der Endoskopie einer Lungenfachklinik aus. Danach absolvierte sie eine dreijährige Ausbildung zur Heilpraktikerin und betreibt seit 2002 ihre eigene Praxis in Velbert. „Für mich ist die Mischung aus Schulmedizin und Heilpraxis die richtige Mischung. Manchmal geht es nicht ohne ein chemisches Schmerzmittel, Antibiotika oder auch Cortison, aber oftmals wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen und Naturheilmittel wären – vor allem langfristig gesehen – viel sinnstiftender.“