Velbert. .

Das ist mal eine echte Attraktion, die die Kita-Knirpse seit kurzem tagtäglich direkt vor der Nase haben: Eine richtige Baustelle mit Bagger und allem, was so dazu gehört. Denn die integrative Kindertagesstätte im Förderzentrum Velbert an der Steeger Straße, die mittlerweile bekanntlich zu dem Familienzentrum „Mitten im Ort“ (MIO) gehört, die baut jetzt an und weitet ab dem nächsten Kindergartenjahr 2011 ihre U 3-Betreuung aus. Diese Erweiterung erfolgt im laufenden Betrieb.

Und da der Kreis Mettmann der Träger dieser Einrichtung ist, beschäftigte das insgesamt etwa 310 000 Euro teure Projekt an diesem Donnerstag auch die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses bei ihrer Sitzung im Mettmanner Kreishaus.

Hintergrund des eingeschossigen Anbaus ist beileibe nicht allein die Tatsache, dass von 2013 an Rechtsanspruch auf die Betreuung von Kindern im Alter unter drei Jahren besteht. Vielmehr hat die Kita in jüngster Vergangenheit auch selbst deutlich mehr entsprechende Anfragen bekommen. „Und zwar vor allem für Betreuungen ab zwei Jahren“, wie Mareike Ludwig im Gespräch mit der WAZ weiter berichtete. Nach Auskunft der Kita-Leiterin werden nun zwei bisherige Gruppen für Drei- bis Sechsjährige umgewandelt für die – wohlgemerkt integrative – U 3-Betreuung. „Dafür brauchen wir mehr Platz.“

In der Vorlage für den Ausschuss hieß es hierzu, dass die geplante Einrichtung – unterm Strich entstehen acht zusätzlich U 3-Plätze – im baulichen Bestand nicht möglich sei. Eine ebenerdige Erweiterung sei nicht nur machbar, sondern sowohl hinsichtlich der Kosten als auch der Funktionalität die eindeutig beste Variante.

Zum zeitlichen Ablauf: Der Kreis hat im April 2010 den Bauantrag bei der Stadt Velbert gestellt, die Baugenehmigung ist Mitte Dezember erteilt worden. Die Fertigstellung ist für Anfang August vorgesehen, damit der Betrieb im darauffolgenden Monat losgehen kann. Die Baumaßnahme wird vom Land NRW mit maximal 144 000 Euro bezuschusst.

Das Förderzentrum steht – wie Mareike Ludwig es ausdrück – „auf drei Säulen“. Erstens ist da die therapeutische Ambulanz mit Ergo-, Physio-, und Sprachtherapie sowie Motopädie. Zweitens gehört die integrative Kita dazu mit derzeit 40 Regel- und 20 Förderplätzen. Und last not but not at least gibt es die Frühförderung für Familien mit Kindern bis zu drei Jahren, die einer gezielten heilpädagogischen Frühförderung bedürfen. Das geschieht sowohl einzeln als auch in Gruppen.