Velbert. .
Das Viadukt über die Bahnhofstraße ist bereits komplett überarbeitet, ebenso die Überführungen Ostumer Weg und Sieperstraße (WAZ berichtete).
Nunmehr haben die Technischen Betriebe Velbert (TBV) bzw. die beauftragte Bauunternehmung aus Netphen die Sanierung der drei noch ausstehenden Brücken in Angriff genommen, die für den neuen Drei-Städte-Radweg ebenfalls aus dem Ruhestand geholt und reaktiviert werden. Es handelt sich um die benachbarten Bauwerke Friedrich- und Friedrich-Ebert-Straße sowie um die denkmalgeschützte Brücke Eulenbachtal – besser als Saubrücke bekannt. Außerdem wird eine Stützmauer unterhalb der Rudolfstraße saniert.
Aktuell, da legt natürlich der Wintereinbruch die Arbeiten völlig auf Eis. Das Schild an der Friedrich-Ebert-Straße „Baustellen-Ausfahrt“ ist weiß „überzuckert“; die Rampe – später Zuweg zum Radweg – gleich neben der Brücke ist dick von Schnee bedeckt.
„Aus statischer Sicht sind alle Brücken in Ordnung“, erklärt Olaf Rakowski (TBV), „Das ist untersucht worden. Es gibt keine Tragfähigkeitsbedenken.“ Nach Auskunft des Bau-Ing., seines Zeichens Projektleiter für den 9,5 Kilometer langen Velberter „Panorama-Radweg“-Abschnitt, gehört zu der Sanierung die Erneuerung der Abdichtung der Bauwerke, weiter die punktuelle Mauerwerkssanierung sowie die Erneuerung bzw. Sanierung der Geländer. Die Saubrücke erhält eine zusätzliche, mit 2,80 Meter besonders hohe Absturzsicherung.
Für die eigentlichen Abdichtungsarbeiten an dem Überbau muss allerdings zuerst auf den Brücken der Schotter der ehemaligen Niederbergbahn-Trasse bis auf den Baukörper entfernt werden. Und ein ganz besonderer Akt ist für die Überführung Friedrichstraße vorgesehen. Bei ihr handelt es sich um eine reine Stahlkon-struktion. Olaf Rakowski zum Ablauf: „Die Brücke wird mit einem Kran rausgehoben, abtransportiert, andernorts in einer Halle saniert und danach wieder eingehängt.“
Die Sanierung des zweiten Brücken-Paketes schlägt nach TBV-Angaben mit 1,2 Mio Euro zu Buche. Insgesamt kostet die Herstellung des Radwegs im Stadtgebiet der Schlossstadt rund 4 Mio Euro. Davon übernimmt das Land NRW 75 %. Ende April, so der Zeitplan, soll das Kapitel Brücken dann beendet sein.